Mittwoch, 6. April 2011

Schlafentzug - auch ein Mittel der Gewalt

In den letzten 4 Jahren der Beziehung gab es etwas neues. Wenn ich abends müde war, durfte ich nicht einfach ins Bett gehen. Ich sollte auf ihn warten. Wenn ich dann trotzdem früher schlafen ging, bekamen ich oder mein Kind die "Strafe" dafür. Ich, er oder beide wurden ignoriert, mit einer Eiseskälte, die man sich nicht vorstellen kann. Dagegen ist der Südpol ein tropisches Paradies. Ich habe sowas noch nie vorher erlebt. Es war schrecklich. Er machte das auch nur, wenn wir (bzw er mit meinem Kind) ganz alleine waren. Sobald nur ein (anderes) Kind auftauchte, war er freundlich, nett und strahlte Wärme aus. Waren wir wieder unter uns, dann schaltete er die Eiseskälte ein... Ich wurde nicht nur ignoriert, meinen Fragen oder Gesprächsversuchen wurden mit völliger Leere begegnet. Das heißt, es gab keine Anzeichen des Zuhörens,keine Zeichen des Interesses, keinen Blickkontakt und schon gar keinen Körperkontakt. Stellt euch vor, ihr habt mündliche Prüfung und die Prüfer tun so, alsob du nicht da bist, ja nicht mal existierst... und erst später habe ich erfahren, dass er es mit meinem Kind genau so machte... bis es natürlich bockig wurde.... dann war die nächste Strafe fällig.... 4-8 Wochen Hausarrest, später folgte sogar zeitweilig die Unterbringung in einem Auffangheim.... und ich ahnte nicht, dass mein Kind sich die Arme ritzte, dass es nur bockig und aggressiv war , weil er so gelitten hat..... das weiß ich erst heute im vollen Umfang...
Trotzdem traute ich mich nicht mehr, ohne ihn ins Bett zu gehen. Da er morgens nicht arbeiten musste, ich aber früh anfing, fehlte mir der Schlaf....und das bei einer 7-Tage-Woche (wegen der vielen "unerklärlichen" Schulden).... führte zum körperlichen Zusammenbruch...und meine letzten Kraftreserven, die ich für eine Trennung gebraucht hätte, waren weg....

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