Dienstag, 5. April 2011

Sonntags Familientag mit Monopoly

Eine meiner Sehnsüchte war eine tolle Familie, die Gesellschaftsspiele spielt und Spaß hat miteinander. Auch diese Sehnsucht wurde zunächst bedient. Es gab ganze Sonntage an denen wir Monopoly spielten und ich freute mich riesig auf diese Tage. Der erste Bruch kam, als eins der Kinder, inzwischen 12 oder 13, keine Lust mehr hatte mitzuspielen. Er beschloss, dass dieses Kind dann auch keine Chips und Cola bekommen sollte. Eine erste Erpressung. Der älteste ging da nicht drauf ein und verzichtete lieber. Ich fand diese Art zwar nicht gut, aber hatte keine Chance: eine abweichende Meinung war nicht erlaubt. Für ihn war ganz klar: Wer nicht mit ihm einer Meinung war, der war gegen ihn, und das konnte er gar nicht tolerieren. In seinem Leben bestimmte er was recht und unrecht war. Argumente oder Diskussionen waren eine Totsünde.... Das Schlimmste war, dass er eindeutig der Meinung war, dieses Recht zu besitzen (narzistische Persönlichkeit) und damit wirkte er auf mich auch sehr überzeugend. Irgendwann habe ich gedacht: Wudo (so nenne ich ihn ab jetzt) lebt im Wudo-Land. Da ist er König und alle haben ihm zu gehorchen und nur seine Bedürfnisse sind maßgebend... und noch immer wusste ich nicht, was sich da abspielte, es hatte immer noch keinen Namen....

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