Dienstag, 6. Dezember 2011

Da kam die ganze Trauer wieder hoch bei meiner Tochter

Vor Kurzem mussten wir unseren 13 Jahre alten Hund einschläfern lassen. Er war plötzlich krank, es ging innerhalb von 12 Stunden. Da ist meine Tochter komplett zusammengebrochen. Alle Trauer kam wieder hoch, v.a. dass ihr Vater keinen Kontakt zu ihr möchte und von unserem ersten Hund, den wir vor 5 Jahren erlösen mussten.
Sie wurde morgens wach und weinte, konnte teilweise nicht zur Schule gehen. Alles Leid der Welt belastete sie, und sie sagte oft "in so einer Welt mit Krieg will ich nicht leben." Ich habe sie nicht alleine gelassen, sondern mit auf die Arbeit genommen. Ich hatte echt Angst um sie. Dann erzählte sie mir, dass eine Freundin von ihr sich ritzt. Ich habe daraufhin sie gefragt, ob sie das auch machen würde. Sie zeigte mit ihren Arm. Es waren erste zaghafte Ritzversuche zu sehen. Ich fragte sie, wie das für sie war. Sie meinte, danach wäre es ihr besser gegangen. Ich habe erstmal nicht viel gesagt. Mir wurde klar, dass ich ihr alleine nicht helfen konnte. Zum Glück war ihre frühere Therapeutin bereit, sie als Notfall aufzunehmen. Diagnose: Depressive Phase. (Ich atme gerade erstmal tief durch)
Ich denke, wir sind früh dabei. Ich bin dankbar, dass sie mir so viel Vertrauen schenkt und mir vieles erzählt. Wir müssen jetzt abwarten, wie es weiter geht. Sie geht wieder zur Schule und macht einen ruhigeren Eindruck. Sie hat mir gesagt, dass sie beschlossen hätte sich nicht mehr zu ritzen. Ich habe geantwortet, dass ich das eine kluge Entscheidung finde.
Für sie war es glaube wichtig, mir klar zu machen, dass es ihr echt schlecht geht und das sie echt Hilfe braucht....
Liebe Grüße
Eure Lisa

Dienstag, 22. November 2011

Kinder die immer noch leiden

Die Albträume meines jüngsten Sohnes besuchen ihn noch jede Nacht. Meine Tochter ist inzwischen fast depressiv, sie weint viel und fühlt sich mit ihrem Leben komplett überfordert. Mein 2. Kind kämpft immer noch damit, sein Leben in den Griff zu bekommen, und der Älteste kommt dabei zu kurz.....
Dieses Jahr ist ein Jahr voll des Kampfes um ein besseres Leben... Ich hoffe, meine Kinder schaffen es... zum Glück fühle ich mich immer noch stark :-))
Eure Lisa

Dienstag, 15. November 2011

Kinderalbträume

Auch mein jüngster hat in letzter Zeit wieder viele Albträume. Er träumt, dass der Wudo, sein Vater, mich und meinen neuen Partner umbringt und er zurück muss zum Wudo....

Ich glaube, dass braucht keine weiteren Worte....

Eure Lisa

Sonntag, 16. Oktober 2011

Albträume

Gestern Abend waren wir schön mit Freunden essen. Ich habe im Stillen meine Trennung von vor 6 Jahren gefeiert. Habe das gemeisame Essen richtig genossen.
Leider waren heute Nacht die Albträume wieder da. Ich wollte mich von dem Wudo trennen und er verfolgte mich ständig. Habe mich wieder richtig bedroht gefühlt.....Ich wurde wieder mit Herzrasen und Schweißausbrüche wach. Ich war sehr enttäuscht, weil ich meine, ich sollte doch schon längst drüber weg sein... außerdem bin ich seit 6 Jahren frei.
Na ja, muss wohl noch mehr Zeit vergehen....
Eure (leicht resignierte) Lisa

Dienstag, 11. Oktober 2011

Das Gefühl der Machtlosigkeit - ich bleibe wachsam

Es gibt viele Situationen im Alltag, wo ich mich immer wieder gegen Gefühle der Machtlosigkeit wehren muss. Ich muss mir noch oft sagen, "du hast eine Wahl, du kannst die Situation ändern bzw. du kannst Lösungen suchen". Das klappt dann auch meistens. Ein Bespiel ist mein jüngster Sohn. Er schafft es einfach nicht seine Hausausgaben aufzuschreiben und diese in der Hausaufgabenbetreuung zu machen. Jedes Mal wenn er nach Hause kommt und wieder nichts im Hausaufgabenheft stand und ich rumtelefonieren musste, was die Kinder aufhatten, hat mich zum Verzweifeln gebracht. Bis ich beschloss was zu ändern. Ich habe die Leitung der HA-Betreuung gebeten, jeden Tag die Einträge zu kontrollieren und abzuzeichnen. Mit einer Konsequenz zu Hause wenn er nicht alles eingetragen hatte. Und siehe da, er schreibt schon viel häufiger alles auf. Warum  ich nicht eher drauf gekommen bin? Weil ich immer Angst hatte lästig zu sein, weil es mir schwer fällt, um Hilfe zu bitten, weil ich denke, ich muss immer alles alleine schaffen, weil mein Sohn wegen seines ADHS "nur" eine eingeschränkte Gymnasialempfehlung bekommen hatte....
Es geht voran... immer wieder... immer weiter.... macht aber auch sehr müde manchmal!
Eure Lisa

Sonntag, 9. Oktober 2011

Eva und der Apfel

Heute war ich mit meiner Tochter in der Kirche. Da kamen mir wieder viele Gedanken über Eva und den Apfel und den Sündenfall.
Ich will nicht zu einer Kirche gehören, die mir einredet, dass wir von Geburt an schlecht sind. Ich will nicht zu einer Religion gehören, die davon ausgeht, dass die Frau die Sünde gebracht hat.(Sündenfall)
Sehen wir diese Geschichte mal ganz anders:
Wenn ein Mädchen in die Pubertät kommt, ist das das Alter, in dem sie Kinder (unter Schmerzen) gebären kann. Gleichzeitig entwickelt sich im Alter von 12-15 die Moral... also das Gefühl für "Gut und Böse". Vielleicht will die Geschichte von Eva und dem Apfel diese Lebensphase symbolosieren.... und ist die warum auch immer in die Bibel aufgenommen worden.Mit dem Gedanken kann ich gerne in die Kirche gehen!

Eure Lisa

Freitag, 7. Oktober 2011

Meine Schreibpause im August-September

Meine Schreibpause war nicht bewusst geplant. Ich hatte einfach nicht die Kraft die Seite aufzurufen. Ich habe Abstand gebraucht. Es löst bei mir doch tiefere Emotionen aus, als ich gedacht habe. Als ich letztens wieder begonnen habe mit dem Schreiben, habe ich eine Woche lang jede Nacht geträumt, dass mein Partner mich betrügt. Erst zum Schluss war es nicht mehr mein jetziger Partner sonder der Wudo. Danach war es gut. Ich konnte es "abhaken".
Auch bin ich beruflich stark eingespannt. Habe es dennoch geschafft, täglich Zeit für die Hausaufgaben meiner Kinder einzurichten, und zwar vor 18:00 Uhr.
Meinem "taurigen" Kind geht es viel besser. Er hat mit einer Ausbildung begonnen und ich kann ihn nicht mehr als traurig beschreiben. Ein gutes Gefühl! Auch wenn der Weg sicherlich noch nicht beendet ist.
Bald sind es 6 Jahre her (10.10.2005), dass ich mich getrennt habe. Ich werde den Tag im Inneren feiern.
Ein schönes Wochendene!
Lisa

Donnerstag, 29. September 2011

Streit aushalten mit dem Partner

Gestern Morgen hatte ich einen Streit mit meinem Partner. Es ging um meinen jüngsten. Er hat einen Zettel an der Tür, mit allen Afgaben die er morgens zu erledigen hat (ADHS). Klappt recht gut. Gestern habe ich ihn gerufen, weil ich ihm etwas zeigen wollte für die Schule. Danach habe ich gesagt, sollte er mitkommen zum Frühstück. Dann tauchte mein Partner auf. Natürlich war oben noch das Licht an, Radio an etc., ich hatte ihn ja aus allem raus geholt. Er war sauer und meinte zu meinem Jüngsten, er hätte ja alles vergessen und stiefelte nach oben, um alles zu erledigen... als er wieder unten war, habe ich ihm gesagt, dass ich den Jüngsten aus seinem Zimmer geholt hatte um was zu zeigen, und dass er danach von mir die Anweisung bekommen hatte direkt zum Frühstück zu kommen. Mein Partner meinte, das spiele keine Rolle, er hätte ja den Zettel mit unseren drei Unterschriften und er hätte erst das Zimmer machen sollen. Als ich meinte, dass er es völlig richtig gemacht hätte, weil ich ihn zum Frühstück geschickt hatte, sagte mein Partner, ich hätte den Zettel ja  UNTERSCHRIEBEN!
Anstatt, wie früher in Panik zu geraten, oder zu weinen o.ä. habe ich ihm gesagt,, dann würde ich meine Unterschrift wieder streichen. Er: dann würde er den Zettel ganz zerreißen. Ich: Wir sind hier nicht in einer Kaserne. Er: das spiele keine Rolle.
Danach musste er zur Arbeit und ich auch. Wir waren nicht laut und haben uns auch nicht angeschrien, aber ich war echt total auf sauer auf ihn. Ich habe den ganzen Tag keine SMS geschrieben, auch nicht ständig geguckt (mit Bauchunruhe) ob er vielleicht geschrieben hat. Das war früher anders. Ich finde seine "Kontrollanfälle" einfach völlig fehl am Platz.
Und was passierte, er hat mich abends zu einem schönen Essen eingeladen, wollte es wieder gutmachen :-)))

Zwischendurch habe ich noch so philosofiert, was wäre, wenn er mich irgendwann betrügen würde.... mein erster Gedanke: dann hätte er einen dicken Fehler gemacht, den er dann auszubügeln hätte, lach. Gefiel mir gut, dieser Gedanke. (Nicht der Betrug, aber meine Reaktion darauf.)

Ich glaube, es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich ohne Bauchunruhe einen Streit so überstanden habe, ohne Panik, ohne Bauchdrücken, ohne das Gefühl etwas wieder gutmachen zu müssen!
Eure Lisa

Mittwoch, 28. September 2011

Es gibt mich noch

Hallo Liebe Leserinnen,
Ja, es gibt mich noch. Es ist eine sehr turbulente Zeit und ich versuche fast täglich kein Opfer von irgendwas zu sein. Das kann eine Situation mit den Kindern sein, mit meinem Partner, im Berufsleben, im Supermarkt. Ich denke zwar nicht dauernd, "ich Opfer", aber ich versuche Situationen anders zu begegnen.
Wenn ich merke, dass etwas mir nicht gut tut, oder ich Angst habe, dass jemand sauer auf mich ist, prüfe ich, ob aus meiner Sicht ein Anlass dazu besteht. Wenn dies nicht der Fall ist, brauche ich mich nicht klein fühlen, nicht die Schuldige zu sein, oder die Verantwortliche.
Es macht mich täglich ein bisschen stärker und freier!
Es ist ein gutes Gefühl, einfach immer zu denken, wie kann ich diese Situation anders sehen, anders beurteilen. Auf die Idee, wäre ich früher nie gekommen, zu überlegen ob der andere einen Anlass hat, sauer auf mich zu sein. Zu überlegen, ob ich mich entschuldigen muss. 
Tief im Inneren lerne ich, dass ich es Wert bin einen Platz, ein Stück Raum, auf dieser Erde einnehmen zu dürfen..... ein langer spannender Weg!
Eure Lisa

Mittwoch, 17. August 2011

Es geht auf und ab und auf und .... !

Der Urlaub hat mir richtig gut getan. Zwei Wochen den Tag kommen lassen und genießen. Mein trauriges Kind hat mir immer gute SMS geschrieben, obwohl es ihm in den letzten Tagen etwas weniger gut ging. Er wollte, dass ich den Urlaub bis zum Schluss genießen konnte. Echt lieb!!
Ich hatte am Montag noch ein gutes langes Gespräch mit ihm. Neben den traumatischen Erfahrungen scheint seine, erst vor kurzem dignostizierte ADHS eine wichtige Rolle zu spielen. Wobei ich denke, dass er u.a. auch emotional sehr sensibel ist, d.h. seine ADHS zeigt sich auch auf der emotionalen Ebene sehr stark. Diese "emotionale ADHS-ler" sind glaube ich schnell auch Opfer, weil sie sich gefühlsmäßig schnell selbst verlieren. Auch hierüber haben wir reden können. Dass ADHS mit ihm Spiel ist, hat sich positiv auf sein Selbstwergefühl ausgewirkt, er ist nicht der Versager, wie Wudo ihm immer profezeit hat ("aus dir wird eh nichts, du landest unter der Brücke" etc.). Er hat eine Stoffwechselkrankheit im Gehirn, liegt bei uns stark in der Familie. Natürlich müssen wir jetzt auch daran arbeiten und er muss lernen sein Leben zu stukturieren, aber dafür kann er seine Wut auf den Wudo verringern, und er fühlt sich dadurch weniger als Opfer.
Irgendwann sagte er Montag zu mir: "Das Gespräch mit mir hätte ihm richtig gut getan!". Da habe ich mich sehr gefreut :-))))

Liebe Grüße
Lisa

Montag, 8. August 2011

Kurznachricht aus dem Urlaub

Hallo liebe LeserInnen,
Ich hatte einige sehr aufreibende Wochen hinter mir und dann sofort ab in den Urlaub. Ich musste mich nochmal sehr um mein großes trauriges Kind kümmern. Es ging ihm zwischendurch wieder sehr schlecht und ich hatte diesmal wirklich Angst, er hätte allem ein Ende gesetzt.Inkl. Vermisstenanzeige bei der Polizei. Zum Glück habe ich ihn gefunden und es hat sich vieles zum Guten gewendet. Er hat wieder viel neuen Lebensmut und ich sehe eine große Änderung. Ich habe viel gebetet und habe liebe Menschen die mir/uns sehr geholfen haben.
Ich genieße den Urlaub und bin froh, ein wenig zur Ruhe zu kommen!
Ich melde mich ab Mitte des Monats wieder!
Euch alles Gute bis dahin!
Eure Lisa

Samstag, 23. Juli 2011

Es passiert gerade sehr viel

Ich bin in den letzten Wochen durch viele emotionale Höhen und Tiefen gegangen. Meiner Tochter hat sich wieder gefangen. Wir haben gemeinsam eine systemische Sitzung gemacht (bei einer Therapeutin) und sind da sehr gut ausgekommen. Sie konnte ihre Traurigkeit ablegen und ich habe wieder viel gelernt. Es ging auch um ein Baby, dass ich in der 16 SSW verloren habe, noch bevor meine Tochter geboren wurde. Um ihm einen Platz zu geben habe ich einen neuen Blog gemacht. Es gibt zwar bis jetzt nur einen Beitrag, aber es ist ein Platz den ich besuchen kann.
Lieben Gruß Lisa

Dienstag, 12. Juli 2011

Rollenwechsel: Mutter-Kind-Rollen vertauscht

Als es mir ganz schlecht ging, sagte meine damals 4-jährige Tochter häufig: "Mama, du siehst so blass aus, das gefällt mir nicht!" Für mich ist das ein Zeichen, dass wir die Rollen getauscht hatten. Sie wurde Mutter, ich das hilflose Kind....
In den letzten Tagen ist in unseren Gesprächen klar geworden, dass sie erst jetzt, mit 13,5 J. sich als Kind fühlen darf... Sie kann endlich meine Hilfe annehmen, z.B. beim Schulchaos. Neben der Traurigkeit, war eine Art Messie-Verhalten bezüglich der Schule (sprich Chaos pur), mit ein Grund für das nicht-zur-Schule-gehen. Sie hatte komplett den Überblick verloren.
In unserem letzten Gespräch sagte sie dann noch, sie möchte ihre weiche Seite kennen lernen, sie hatte immer das Gefühl, sie müsste stark und hart sein. Das zeigt mir, wie tief und langwierig die Folgen sind. Es tut weh, das zu erkennen und es macht mich glücklich, dass wir solche Gespräche führen können!!
Deshalb: Schützt eure Kinder, es ist soooooooo wichtig!!
Eure Lisa, jetzt starke Mutter

Freitag, 8. Juli 2011

Todessehnsucht

Gestern habe ich mein trauriges Kind in die klinik gebracht. Es ging ihm sehr schlecht. Der aufnehmende Arzt übersetzte die Todessehnsucht in "Sie wollen ein anderes Leben, Sie wollen nicht sterben". Das hat mein trauriges Kind bejaht.
Ich hatte damals auch starke Todessehnsucht. Ich wusste keinen Ausweg und überlegte, wie schön es wäre gegen einen Baum zu fahren und alles wäre zu Ende, endlich Ruhe zu finden. Trotzdm habe ich nie einen Versuch gemacht. Dazu hätte ich auch viel zu viel Angst. Und ich könnte nie meine Kinder alleine lassen, und meine Familie und Freunde.
Nachfühlen kann ich den Wunsch, auch wenn es mir sehr viel Angst gemacht hat. Heute musste ich mehrfach weinen, jetzt bin ich ruhiger. Es ist manchmal schwer, den Wudo dafür nicht zu hassen. Aber ich sehe ihn als sehr krank. Und mein Anteil ist ja, der fehlende Schutz. Ich fühle mich verantwortlich. Das tut einfach weh.
Unser Gespräch gestern war auch sehr schön, wir kommen uns langsam näher. Und wir konnten über unsere Albträume reden, die nicht mehr in Hilflosigkeit enden, wo v.a. bei ihm noch sehr viel Wut ist. Ich habe gesagt, es wäre wichtig, dass diese Geschichte einen Platz in seinem Leben bekommt, vielleicht in einer Schublade, die abgeschlossen ist, da kann der klein Wudo toben wie er will, es interessiert keinen mehr. Und er hat den Schlüssel, kann den auch wegwerfen....für immer.
Eure Lisa

Dienstag, 5. Juli 2011

Meinem traurigen Kind geht es nicht gut...

Ich habe viele Sorgen um mein trauriges erwachsenes Kind. Er ist wieder sehr depressiv und traurig. Ich fühle mich so hilflos und so verantwortlich, ich habe ihn damals nicht geschützt. Ich weiß nicht recht, wie ich mich am Besten verhalten soll. Ich versuche immer für ihn da zu sein, weiß nicht, welche Hilfe ihm gut tut und welche ihn eher tiefer ins Loch zieht....
Ich habe nie gedacht, dass mir bzw. meinem Kind sowas passieren könnte... allerdings muss meine Großmutter auch Depressionen gehabt haben, als sie 3 kleine Kinder hatte.
Könnt ihr mir Rat geben?
Eure Lisa

Und wieder Albträume

Letzte Nacht hatte ich wieder Albträume. Er und ganz viele seiner Frauen haben versucht mich umzubringen, indem sie Glassplitter in meinen Mund steckten. Ich konnte mich erfolgreich wehren. Trotzdem hatte ich ein furchtbares Gefühl als ich wach wurde. Ich verstehe den Traum nicht....
Das einzig Gute scheint mir, dass ich mich erfolgreich gewehrt habe... aber sie sind tief in mein Haus eingedrungen....
Eure Lisa

Samstag, 2. Juli 2011

Lichtblick: Keine Angst in der Tiefgarage

Gestern Abend war ich in einer Tiefgarage, die wirklich sehr tief unter der Erde lag und sehr verwinkelt war. Ich wartete auf das Panikgefühl, aber es kam nicht. Ich empfand die Garage nicht als eng, wurde nicht von den niedrigen Decken erdrückt und fühlte mich nicht von den vielen Erdmassen über meinen Kopf bedroht und erstickt. Das zeigt mir, dass ich auf einem guten Weg bin :-))
Eure Lisa

Mittwoch, 29. Juni 2011

Der Vater reagiert nicht, die Spätfolgen eines verzweifelten Mädchens

Die letzten 3 Tage hatten es in sich. Durch einen Zufall musste ich feststellen, dass meine Tochter seitdem 15.6. nicht mehr zur Schule gegangen ist. Morgens raus, mittags nach Hause, "Hausaufgaben" gemacht etc. Ohne dass ich sie krank gemeldet hatte ist die Schule davon ausgegangen, dass sie krank war... der absolute Horror. Sie war nicht zu Hause, sondern war "unterwegs in der Gegend" und in einem Tiergehege... Ich stand 2 Tage unter Schock.
Jetzt ist die Sache erstmal geklärt. Ich habe viele gute Gespräche mit ihr gehabt. Hauptgrund: Papa der sich nicht meldet und Heimweh nach dem Ort, wo wir vorher wohnten... jetzt wird es (therapeutisch) aufgearbeitet. Wir haben da einen guten Weg gefunden. Sie versucht erstmal mit einigen alten Freundinnen Kontakt aufzunehmen... dann sehen wir weiter.
Ich habe mit ihr einiges schriftlich erarbeitet, u.a. Wurzeln. Sehr wichtig in dem Alter. Bei ihr sind viele Wurzeln gekappt, aus verschiedensten Gründen. Außer Papa, der sich nicht meldet, z.B. eine Freundin von mir die Selbstmord beging, ein Nachbar, der innerhalb weniger Monate an Krebs starb, der Lieblingshund der plötzlich einen Hirntumor hatte etc. etc. Sie war selbst erstaunt, wie viel ihr so "verloren gegangen ist" und es wurde auch ihr klar, dass sie deshalb dieses nicht definierbare "ich fühle mich schlecht, weiß nicht warum Gefühl" hatte..... jetzt können wir wieder durchatmen!
Gute Nacht!
Eure Lisa

Sonntag, 26. Juni 2011

Schwarze Erinnerungslücken

Ich habe nochmal nachgedacht, warum ich so wenig Erinnerungen an meine Kinder habe aus der Zeit. Da ist mir folgendes eingefallen. Er hat mich auch von den Kindern isoliert. Ich arbeitete ohne  Ende, 7 Tage die Woche, weil immer Geld fehlte.... er sagte er arbeitete, tat aber nur einen Bruchteil von meiner Leistung. Natürlich war ich dann abends müde und hatte keine Kraft für die Kinder. Aber es passierte noch mehr. Wir gingen fast jeden Abend essen und die großen Kinder mussten auf die kleinen Kinder aufpassen. Immer abwechselnd. Und auch da war wieder die Argumentation, dass wir so viel arbeiten mussten und dass uns das wohl zustand und wir das brauchten. Es gab keine Mutter-Kind-Gespräche, so wie ich sie heute habe. Keine Spaziergänge, kein einfache-nur-zuhören-nach der-Schule etc. Noch heute macht mich das sehr traurig und sehe ich auch, dass meine großen Kinder viel verpasst haben. Ich bin den unendlich dankbar, dass sie mich heute noch in ihr Leben zulassen!

Lieben Gruß Lisa

Die Frage bleibt: Wieso hatte er soviel Macht?

Ich habe gestern noch mir einer Freundin darüber gesprochen. In meiner 1. Ehe hatte ich einen Mann, der keine Verantwortung übernehmen wollte. Dass er auch noch lieber auf Männer als auf Frauen stand, habe ich noch viel später erfahren. Ich fühlte mich zum Schluss in dieser Beziehung sehr, sehr alleine. Als ich dann dem Wudo begegnete, der irgendwie mit allem auf der gleichen Wellenlänge zu sein schien wie ich, hatte ich das Gefühl einen 6-er in Lotto zu haben. Er lobte mich in allen Tönen, er übernahm Verantwortung, kümmerte sich um meine, damals 2, Kinder und auch die freuten sich endlich einen Vater zu haben. Heute weiß ich, dass das ein Teil seiner Strategie war (des Gefühlstäters). Alle meiner Sehnsüchte wurden erfüllt und die meiner Kinder auch. Da ich jahrelang alles alleine gemeistert hatte war ich sehr froh, Verantwortung abzugeben. Natürlich erst vorsichtig und in kleinen Schritten, später immer mehr. Die Folge war jedoch, dass ich nach und nach verlernte Entscheidungen zu treffen... sowas muss man immer wieder üben.
Und da kam ein weiteres Machtmittel: Meine Entscheidungen waren immer falsch. Ich nahm immer alles falsch wahr. Und er konnte reden, reden und reden. Wenn ich dann versuchte auf eine Aussage von ihm einzugehen, hieß es immer: "Lass mich zu ende reden!". Und so dauerten seine Monologe locker 15 min. oder länger. Und wenn dann die Argumente nicht reichten, gab es das nächste Mittel: Entweder stach ich ihm ein Messer in den Rücken, und er hatte ja so eine schwere Kindheit. Oder es drehte sich darum, dass er es brauchte... er wollte sich doch als Mann fühlen etc.
Auch bei meinen Kindern aus 1. Ehe hatte er leichtes Spiel. Da deren Vater inzwischen gestanden hatte, dass er eher auf Männer steht und mich fast seit Anfang an mit Männern betrogen hatte, ja sogar jahrelange Beziehungen geführt hatte, konnte Wudo auch meine Kinder gut von ihrem Vater isolieren und Macht über sie ausüben. Er nutzte auch da eine emotionale Lücke bzw. erzählte auch ständig wie schrecklich böse der Vater wäre, der so viele Jahre betrogen hatte und auch mit dem Unterhalt nicht rüberkam bzw. zu wenig zahlte.
So hatte er alle irgendwie im Griff.
Mit dem Tischdecken etc. waren seine Argumente, wir würden ja soviel für die Kinder tun (da kein bzw zu wenig Unterhalt gezahlt würde, mussten wir ja viel arbeiten), da müssten sie auch was für uns tun. Und wenn das täglich immer wieder in Monologen erzählt wird, wirkt die Hirnwäsche irgendwann.
Eure Lisa

Freitag, 24. Juni 2011

Kinder und Kaffee morgens um 6 Uhr

Vor Kurzem ist mir wieder etwas eingefallen, was die Kinder betraf. Ich habe da viele schwarze Gedächtnislücken, d.h. ich weiß über einen längeren Zeitraum kaum noch, wie das Zusammenleben mit den Kindern war. Ich habe viele Erinnerungen an meine großen Kinder, VOR der Wudo-Zeit und auch nach der Wudo-Zeit.
Wudo hatte irgendwann bestimmt, dass die Kinder (damals 10-12 Jahre) uns abwechselnd um 6 Uhr Kaffee ans Bett bringen sollten und den Tisch decken. Wir haben dann auch alle gefrühstückt. Da gab es kein liebevolles wach machen morgens, wie ich es jetzt schon seit Jahren mit den beiden jüngsten mache. Die Kinder mussten staubsaugen, wischen etc. Wenn er dabei denn auch fleißig gewesen wäre.... aber er führte nur Regie. So auch mit dem Rasen mähen. Das musste mein trauriges Kind immer machen.... und wurde dabei noch ständig niedergemacht: "Aus dir wird wieso nichts, wirst später unter der Brücke schlafen!" etc. Auch dieses habe ich größtenteils erst nach der Trennung erfahren. Sobald ich nach Hause kam, zügelte er sich oder erzählte mir nur, wie schrecklich das Kind sich benommen hatte... und nichts von seinen eigenen bösen Sprüchen.
Das macht mich schon sehr traurig.
Eure Lisa

Montag, 20. Juni 2011

Der Albtraum von letzter Nacht

Letzte Nacht war der Wudo wieder da (im Traum). Er kam in mein Haus und wollte nicht raus. Ich versuchte die Polizei anzurufen, aber in meinen Albtraumen funktionieren Telefone und Handys nie. So auch letzte Nacht. Da bin ich zu den Nachbarn gegangen. Da waren 3 oder 4 Männer. Die habe ich gebeten, ihn rauszuschmeißen. Sie haben es getan. Und weg war er!

Mein trauriges Kind, hat in letzter Zeit auch viele Albträume. Er träumt aber inzwischen davon, dass er den Wudo erschlägt. Ich denke, dass ist ein Fortschritt. Zum Glück sieht er das auch so! Er meint, er wird schon etwas kleiner, der Wudo. Das kenne ich aus meiner Therapie. Da habe ich ihn mir zum Schluss als kleinen Zwerg vorgestellt, der vom Balkon runterfiel.... keine Chance mehr.

Wenn ich jetzt ein Auto sehe, das seins sein könnte, habe ich nicht mal mehr die Neigung tief einzuatmen. Es ist mir einfach egal, ich spüre, dass mein Körper und mein Geist einfach nur noch desinteressiert sind. Gutes Gefühl!

Eure Lisa

Sonntag, 19. Juni 2011

Die Flyer sind da und die ersten verschickt...

Die Flyer sind angekommen. Die Qualität ist gut. Ob der Inhalt so angenommen und verstanden wird, wie ich das hoffe, weiß ich nicht, das muss ich abwarten...
Ich habe erstmal Frauenarztpraxen angeschrieben und hoffe, dass die Flyer ausgelegt werden. Jede Frau die ich damit erreichen kann und vielleicht genau wie ich, endlich versteht, was da los ist, wäre super. Ich denke dabei auch an die Kinder, die so unendlich leiden müssen. Den Schmerz trage ich als Mutter mein weiteres Leben mit mir. Auch für die Kinder hoffe ich sehr, ihnen vielleicht weiteres Leid ersparen zu können.
Die Flyer sollten Dienstag in den Praxen ankommen. Falls ich was höre, melde ich mich. Vielleicht schreibt ja auch jemand einen Kommentar....

Ganz liebe Grüße
Eure Lisa

Donnerstag, 16. Juni 2011

"Du hast doch gar keine ...."

Gestern Abend war ich mit unserer Kinderfrau essen. Wir hatten mal so richtig Zeit und gegenseitig alles zu erzählen, Sie hat einen alkoholabhängigen Mann zu Hause. Trotzdem versucht sie immer mehr ihren Weg zu gehen und sieht auch etwas positives in der ganzen Sache: Sie ist dadurch gezwungen worden, sehr selbständig zu werden.

Ich habe mit ihr nochmal über die Angelegenheit meines jüngsten Sohnes gesprochen. Er hatte einen Hoden verdreht und kam wegen der Schmerzen abends runter. Mein neuer Partner hat ihm dabei sehr rücksichtsvoll geholfen. Er kennt das Problem, ich wäre nie darauf gekommen!  Ich habe ihr erzählt, dass mein Sohn am nächsten Tag  meinte: "Gut, dass mir das nicht bei meinem Vater passiert ist, der hätte bestimmt gesagt, wieso Schmerzen, du hast doch gar keine Eier!" und er hätte ihn wieder ins Bett geschickt. Meine Haushaltshilfe, die schon seit über 10 Jahre bei mir ist und den Wudo also auch gut kennt, nickte nachdenklich und sagte:"Ja, das kann ich mir gut vorstellen, dass wäre genau seine Art gewesen zu reagieren!". Irgendwie hat mich das dann nochmal schockiert, dass sogar sie sich das gut vorstellen konnte....

So, jetzt wirklich: Schönen Abend:-))
Lisa

Vom Vater keine Spur.....

Es ist tatsächlich nichts mehr gekommen. Keine Reaktion auf den Brief meiner Tochter. Ich glaube, sie hat jetzt auch keine Hoffnung mehr, dass er noch reagiert. Der Psych. meint, es kann gut sein, dass sie es in einem Jahr nochmal probiert, wahrscheinlich noch wohl mehrere Male. Ich weiß es jedoch nicht. Ich glaube, sie kann ihren Vater gut einschätzen .... aber, wer weiß. Wenn sie einen weitereren Versuch startet, ich unterstütze sie :-))

Schönen Abend!
Lisa

Flyer, morgen kann ich sie abholen

Morgen kann ich die Flyer abholen bei der Post. Ich bin gespannt, wie sie geworden sind.

Ich muss noch ein Begleitschreiben entwerfen und dann schicke ich die ersten paar Hundert raus. Mal sehen, wie die Resenonanz ist....

Drück mir bitte die Daumen!

Lieben Gruß
Lisa

Dienstag, 7. Juni 2011

Flyer: Es wird was

So, das habe ich geschafft. Die erste Druckprobe kommt diese Woche :-)))

Schönen Abend
eure Lisa

Mittwoch, 1. Juni 2011

Thema Vater ist wieder aktuell

Meine beiden jüngsten Kinder sind wieder viel mit dem Thema Vater beschäftigt. Meine Tochter hat es ja mit einem Brief versucht, Reaktion NULL. Sie war auf Klassenfahrt und ich musste sie einen Tag früher abholen. Sie war total am Weinen und irgendwie völlig fertig. Ich denke, dass ist die Reaktion auf die fehlende Antwort ihres Vaters... sie brauchte vielleicht die Sicherheit, dass wir immer für sie da sind.

Mein Sohn hatte gestern ein andere Problem. Sein Hoden hatte sich wohl verdreht. Er kam mit Schmerzen runter und wollte meinen Partner unter 4 Augen sprechen. Der hat sich dann auch sehr liebevoll um ihn gekümmert und das Problem konnte behoben werden. Der Schmerz war weg. Heute schockte mich dann mein Sohn mit der Aussage, dass er froh ist, dass sowas nicht bei seinem Vaterpassiert ist. "Der hätte nur gesagt, wieso, du hast doch gar keine Eier" und mich wieder ins Bett geschickt. Und ich muss leider sagen, die Chance wäre tatsächlich sehr groß gewesen, dass er genau so reagiert hätte... Er hat ihn ja immer als "Mädchen", "Baby" und "Heulsuse bezeichnet.

Ich bin so dankbar, dass ich zumindest die beiden kleinen jetzt schützen kann und dass ich stark geworden bin!

Eure Lisa

Sonntag, 29. Mai 2011

Wieder mehr gelesen, diesmal bei Re-Empowerment

Ich habe bei re-empowerment.de einiges gelesen.... ich finde nur wenig von mir wieder, zumindest in den allgemeinen Beschreibungen. Nur der sog. Gefühlstäter traf voll ins Schwarze... und genau das ist eine Täterform, die besonders schwer zu erkennen ist.... ich glaube, das ist meine Geschichte.... wobei es mir persönlich immer noch schwer fällt, vom Täter zu sprechen. Ich weiß nicht warum. Ich finde, dabei lasse ich meinen Anteil aus.... anderseits hat meine Therapeutin gesagt, wäre ich ihm nie begegnet, ich hätte vermutlich keine Therapie gebraucht. Ich weiß es nicht. Wenn ich lese, dass das Opfer dem Täter eigentlich helfen will, damit es ihm besser geht (seine schwere Kindheit vergessen, er wurde nie richtig geliebt etc.), dann sind das Muster, die auf alle meine Beziehungen passen, bis auf meine jetzige.... es war mein roter Faden. 
Warum es so oft Frauen trifft? Vielleicht weil wir, besonders als Mädchen  im Alter von 3-5 Jahren, die Neigung haben anderen gefallen zu wollen, im Gegensatz zu Jungen in dem Alter.... Wenn dieses Verhalten durch z.B. Eltern, Kirche, Medien, Werbung etc. gefördert wird, bzw. dieses Frauenbild idealisiert wird, dann verstehe ich warum Frauen häufiger Opfer sind. 

Flyer, noch immer keine Druckfreigabe...

Ist das schwer, einfach ein paar Flyer online drucken zu lassen :-))) Ich hoffe, ich habe es jetzt irgendwie hingekriegt.... der Vorteil, ich lerne immer etwas dazu...

Danach wird es spannend sein, ob die Flyer tatsächlich ausgelegt werden und ob Frauen sie lesen....
es bleibt also noch vieles abzuwarten.

Samstag, 28. Mai 2011

Und immer noch keine Antwort...

Es ist kein Brief eingegangen... jetzt glaube ich nicht mehr, dass er schreibt.... für meine Tochter tut mir das sehr Leid. Sie hat sehr gehofft, dass er sich meldet.... er hat sie ja früher immer "meine Prinzessin" genannt.... ich finde es sehr traurig für sie...
Für mich war es eine Herausforderung, die ich gut meistern konnte. Das ist das einzige Positive an der Geschichte.
Liege zZ mit Grippe oder so im Bett...
Eure Lisa

Mittwoch, 25. Mai 2011

Charisma ..... Eine Anziehungskraft

Am Montag habe ich in einem Wartezimmer etwas gelesen über Charisma. Es war für mich eine mögliche Erklärung warum ein Mensch wie Wudo so viel Anziehungskraft besitzt.
Menschen mit Charisma strahlen etwas aus, was nicht nur eine deutliche Präsenz zur Folge hat sondern auch eine gewissen Anziehungskraft. Es sind keine Menschen die besonders gut aussehen, es sind Menschen die vor allem mit sich sehr zufrieden sind und sich in ihrer Haut wohl fühlen. Das trifft leider nicht nur auf "gute" Menschen zu, sondern auch auf Menschen mit einem narzisstischen Selbstbild, bzw. Narzisstischer Persönlichkeitsstörung..... Der Wudo übt tatsaechlich eine sehr hohe Faszination auf Menschen aus.... Nicht auf alle. Manche erkennen sofort das Blendertum, andere, wie ich, eben nicht....
Eure Lisa

Sonntag, 22. Mai 2011

Immer noch keine Antwort....

Noch immer gibt es keine Antwort.... Meine Tochter fragt schon nicht mehr, ob was gekommen ist. Eine Woche gebe ich ihm noch. Dann glaube ich auch nicht mehr, dass was kommt... Schönes Wochenende!
Eure Lisa

Mittwoch, 18. Mai 2011

Immer noch keine Antwort...

Noch immer gibt es keine Antwort. Trotzdem glaube ich, dass er noch reagieren wird.... meine Tochter wirkt äußerlich recht gelassen, innerlich ist sie wohl eher traurig.... wir warten ab....

Dienstag, 17. Mai 2011

Flyer bestellt....^^

Ich habe den Flyer bestellt. Natürlich erst einen Vorab-Proof, damit ich sehen kann, wie die Qualität ist und wie es ausschaut. Ich bin gespannt. Auch das stärkt mein Selbstbewusstsein, ich AGIERE :-))))
Ich hoffe, es gibt einige Arztpraxen, die den Flyer auslegen werden.... jetzt erstmal den Druck abwarten.

Falls ihr Adressen habt, wo ich den Flyer hinschicken soll, Praxen oder Institutionen.... einfach melden!

Eure Lisa

Noch gibt es keine Antwort...

Meine Tochter wartet jetzt gespannt auf eine Antwort von ihrem Vater. Der Brief müsste letzte Woche Donnerstag bei ihm angekommen sein. Heute ist Dienstag. Es kann noch passieren. Eine sofortige Reaktion gibt es offensichtlich nicht. Ich bin gespannt. Ich male mir manchmal ein mögliches Treffen aus. Sogar ein gemeinsamen Eis-essen haut mich (zumindest gedanklich) nicht vom Hocker.... Wie im Kommentar von Diandra schon stand, ein öffentlicher Ort mit vielen Menschen wäre sicherlich richtig....
Zunächst also abwarten was noch so kommt. Ich habe keine Albträume und fühle mich weiterhin stark. Das hat auch mit diesem Blog zu tun. Ich fühle mich nicht als Opfer, sondern als Handelnde, Agierende. Das gibt Kraft und Selbstvertrauen:-)))
Bis bald!
Eure Lisa

Sonntag, 15. Mai 2011

Verhaftung Straus-Kahn löst Erinnerungen aus...

Als ich die Nachricht heute hörte, wurden bei mir viele Erinnerungen wach, bzw. kamen viele Gedanken auf. Ich will mich zu dem genannten Fall gar nicht äußern. Ich war nicht  dabei und kenne den Mann nicht. Aber es kamen wieder Gedanken zu Wudo.
Ich habe im letzten Betrag noch geschrieben, dass meine Tochter viele Menschen in ihrem Leben verloren hat. Dazu gehörten auch jede Menge Frauen die bei uns zu Hause auf die kleinen Kinder aufpassen sollten. Die verschwanden von heute auf morgen, ohne weitere Angaben, zumindest zu mir.... Zum Schluss unserer Ehe hat er mich auch mit einer Mitarbeiterin betrogen, die seine Tochter hätte sein können. Sie hat es mir nach der Trennung gestanden. Eine spätere Geschichte jedoch, muss mich vermuten lassen, dass er ständig und überall Frauen gesucht hat. Eine damalige andere Mitarbeiterin, die mit uns gemeinsam gearbeitet hatte, hat sich nach der Trennung für 3 Jahre von mir abgewendet. Sie hat alle Stories über mich geglaubt, was ich ihr nicht verübeln kann, ich habe ihm ja selbst jahrelang alles geglaubt, bis sie dahinter kam, dass er doch viel gelogen hat.... und es ihr in vielerlei Beziehung ähnlich ging wie mir. Wir haben uns rege per Email ausgetauscht und da waren viele Parallelen. Sie hat genau wie ich, immer ein Fangnetz gebildet für alle Termine und Absprachen,  die nicht funktionierten. Er schuldete ihr 5000 € und er wurde sauer, wenn sie danach fragte...aber das ist nicht die Geschichte warum es hier geht....
Sie hat in einer Mail geschrieben, dass eine Frau so lange von ihm bedrängt wurde, dass sie irgendwann nachgegeben hat und mit Wudo geschlafen hat.... und am nächsten Morgen machte er der Mitarbeiterin ein "Angebot", das ziemlich platt und frech war (er würde gerne mal auf ihre Brüste abspr...). Und das Schlimmste an der Geschichte, sie fand einen Monat vor der Hochzeit mit seiner jetzigen Frau statt.....
Es gibt eine wissenschaftliche Studie, dass Menschen (ob nur Männer, das weiß ich nicht), wenn sie in einer normalen Position arbeiten, die gleichen Moralvorstellung haben für sich und andere Menschen. Wenn sie aber weit aufsteigen und viel Macht bekommen, dann ändert sich ihre Moralvorstellung, sie legen für sich nicht mehr die gleichen Maßstäbe wie für "Normalbürger" an. Deshalb bin ich heute deutlich skeptischer, egal ob es um Kachelmann oder Strauß-Kahn geht.... obwohl ich keine Ahnung habe, wo die Wahrheit liegt....

Kontakt zum Vater.....

Wenn es nicht schon kompliziert genug ist.... meine Tochter hat seit einigen Tagen eine neue Freundin... frisch zugezogen und sie wohnt jetzt (ihr ratet es schon) neuerdings bei ihrem Vater......Meine Tochter fragt jetzt ständig, wie ich es finden würde, wenn sie auch bei ihrem Vater wohnen würde, wenn dieser sich verändert hätte etc.... die neue Freundin hat auch nervige kleine Brüder (meine Tochter hat auch einen von der Sorte), und deswegen wollte sie zu ihrem Vater... nur dass dieser ein vernüftiger Mensch zu sein scheint, genau wie die Stiefmutter.... das liegt also alles ein wenig anders....
Nachdem ich lange überlegt habe, habe ich es doch so gehandhabt wie der Therapeut es geraten hatte: "Hängen Sie es nicht so hoch!". Ich habe überlegt, wie das geht ^^ und habe anschließend in einem ruhigen Moment mit meiner Tochter geredet und gesagt, dass ich es besser fände, dass sie hier die Schule zu ende macht und wenn sich der Kontakt bis dahin gut entwickelt hat (sind noch 4 Jahre), dann kann sie natürlich auch zu ihm ziehen. Es würde ja auch davon abhängen, wo sie ihre Ausbildung machen kann... damit war sie sofort einverstanden:-)) sie fühlt sich in der Schule und mit ihren Freundinnen ganz wohl, das möchte sie auch nicht einfach aufgeben... sie hat schon oft Menschen verloren in ihrem Leben....da ging es mir dann auch wieder besser!!

Donnerstag, 12. Mai 2011

Mein großes trauriges Kind

Mit meinem großen traurigen Kind geht es auf und ab. Mal findet er alles sinnlos, dann kann er wieder lachen. Wir haben in den letzten Tagen auch Spaß haben können und rumgeflachst... da merke ich, dass wir den gleichen Humor haben^^
Ich hoffe, ich kann ihm viel Kraft geben, damit er seinen langen harten Weg weiterhin gut schafft. Ich bin sehr stolz auf ihn, er hat schon viel erlebt und viel durchgestanden... er hat viele Talente, ich wünsche ihm, dass er diese für sich nutzen kann..... u.a. seine Musik....
Er möchte die Benzos loswerden, zum Glück weiß ich ein bisschen mehr darüber, dank angst-frei-leben... da konnte ich ihm nochmal Tipps geben....
Schönen Abend an alle!!
Eure Lisa

Der Brief ist raus.....

Meine Tochter hat wie besprochen einen Brief an ihren Vater geschrieben und ihn abgeschickt. Ich bin gespannt was jetzt kommt. Bis jetzt bin ich sehr ruhig. Ob ich das bleiben kann, wenn er tatsächlich antwortet, das weiß ich nicht.... wir werden  sehen. Für sie ist es sehr wichtig und ich möchte dass sie da nicht alleine steht, und auch nicht dass sie irgendwann heimlich Kontakt sucht. Außerdem ist es ihr gutes Recht, die Beziehung mit ihrem Vater zu klären.....

Montag, 9. Mai 2011

Albträume meiner großen Kinder

Gestern hatte ich einen wunderbaren Muttertag-Tag. Es war sehr schön. Meine beiden großen Kinder konnten da auch mal in Ruhe miteinander reden. Es stellte sich heraus, dass beide immer wieder Albträume haben, auch der Älteste, der sich durch Rückzug  damals halbwegs schützen konnte. Er träumt, dass Wudo wieder bei uns einziehen will. Das hat Wudo in meinen Albträumen auch schon versucht, aber ich habe ihn in den letzten Monaten immer erfolgreich rausgeschmissen^^

Also, wir sind auf einem guten Weg!

Liebe Grüße
Eure Lisa

Danke fürs Daumen drücken.... es hat gewirkt

Heute war das Gespräch mit dem Therapeut meiner Tochter. Ich war selbst überrascht, dass ich ganz ruhig war und meine Stimme nicht gekippt ist. Die Zeit die ich mir gegeben habe, um mich auf das Gespräch einzulassen war glaube ich ganz gut. Und was noch wichtiger war: Ich wusste, dass ich in Gedanken Unterstützung hatte:-)) Dazu kam, dass mein trauriges Kind, mir gestern eine Art Rosenkranz-Kette geschenkt hatte, damit ich immer geschützt bin. Auch das gab ein sicheres, gutes Gefühl!
Das Ergebnis des Gesprächs war, dass zwar kein Treffen in seiner Praxis möglich ist, weil der Raum für meine Tochter geschützt bleiben sollte. Er meinte aber, "hängen Sie das Ganze nicht so hoch" und "wenn er so ist, wie Sie ihn beschreiben, dann wird er sich kaum geändert haben", und "dann muss man erstmal abwarten, ob überhaupt eine Reaktion kommt" und "wenn, dann vielleicht auch nur vorübergehend". Der Satz "hängen Sie es nicht zu hoch" hat mir sehr viel Mut gegeben, es auf ein "unwichtigeres" Nivo runtergebracht, so wichtig kann der Wudo gar nicht sein :-)) Sprich: die Angst ist nicht nötig. Wie es mir gehen wird, falls es dann doch zu einem Treffen kommt, weiß ich nicht, aber fürs Erste war das schon echt gut!
DICKES DANKE AN ALLE!!!

Freitag, 6. Mai 2011

Der Geruch von Alkohol.....

Heute war ich in der Bank und habe mir Kontoauszüge ausgedruckt. Direkt vor mir war ein Mann am Drucker gewesen. Es hing ein deutlicher Alkoholgeruch in der Luft. Der Mann hatte morgens um 10 Uhr schon eine starke Fahne. Einen ähnlichen Geruch habe ich vor einigen Wochen woanders auch wahrgenommen. Und nicht nur ich, auch die beiden jüngsten hatten bei diesem Geruch eine direkte Assoziation mit Wudo, ihrem Vater.... Heute erging es mir genauso.
In einem Gespräch anfang dieses Jahres hat mein trauriges Kind berichtet, dass der Wudo wenn ich nicht da war regelmäßig getrunken hatte. Das war mir neu. Ich wusste nur, dass er sozusagen kein Maß halten konnte. Wenn er einmal anfing zu trinken, hörte er nie auf. Das war auf Feten immer schrecklich. Wenn ich dann müde wurde und nach Hause wollte (ich war ja immer die Fahrerin) hieß es immer, "noch eine Zigerettenlänge.." und noch ein letztes Glas..... diese Prozedur dauerte immer 2 Stunden oder länger. Es war furchtbar.
Aber jetzt dieser Geruch einer starken Alkoholfahne, das ist SEIN Geruch... also muss der Alkoholmissbrauch viel schlimmer gewesen sein, als ich geahnt habe... Daher die Rollenspiele, die meine Tochter immer und immer wieder spielte....

Donnerstag, 5. Mai 2011

Kontakt zum Vater-erste Schritte getan

Ich habe heute wegen des Wunsches meiner Tochter Kontakt zu ihrem Vater aufzunehmen, erste Telefonate geführt. Ich werde diesen Kontakt, falls er zustande kommt, mit fachlicher Unterstützung planen und durchführen. Vor einigen Tagen habe ich mir überlegt, warum ich davon ausgehe, dass ich vor dieser Situation Angst haben müsste. Ich habe keinen Grund gefunden. Ich fühle mich die meiste Zeit sicher und geborgen, ich bin (meistens) stark und erlaube mir (dank des Blogeintrags von angstfreileben), trotzdem Angst haben zu dürfen. Irgendwie hat mir das die Angst genommen :-). Montag ist ein erstes Gespräch geplant, mit einem Therapeuten, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Da außer der psychischen Gewalt auch Alkoholexzesse eine Rolle spielen, muss auch der Schutz meiner Tochter gesichert sein. Sie hat in einer früheren psychotherapeutischer Behandlung wochenlang Rollenspiele gespielt in denen alle Erwachsenen ständig betrunken waren. Ihr Vater hat sie dann immer betrunken mit einem Auto angefahren und nicht mal im Krankenhaus gab es Erwachsene ohne Alkohol die ihr helfen konnten. Das war auch der Zeitpunkt, wo ihre Therapeutin zu mir sagte: "Ich sage das nicht oft, aber, seien Sie froh, dass im Moment kein Kontakt besteht!".
Schönen Abend!
Eure Lisa

Mittwoch, 4. Mai 2011

Flyer - Welche Blogbeiträge würdet ihr empfehlen?

Ich möchte gerne einen Flyer von LisaBlog50 erstellen, und diese in Azrtpraxen, zB Frauenarzt- und Hausarztpraxen auslegen, in der Hoffnung, dass auch andere Frauen genau wie ich "zufällig" Informationen über diese Gewaltart erhalten. Ich hoffe, dass dadurch andere Frauen und KINDER!!! besser und/oder schneller geschützt werden können!!!
Ich habe eine große Bitte an euch: Welche meiner Beiträge (ich wollte nur einige darein packen) würdet ihr für so einen Flyer empfehlen? Wo kann Frau die Gewalt am Besten erkennen?
Schon vorab ein liebes DANKESCHÖN!

Offiziell verlinkt mit der Seite "Frauen gegen Gewalt!"

Ich freue mich, dass die Website "Frauen-gegen-Gewalt.de", schauen unter "Links" und dann "Selbsthilfe", einen richtigen Link auf diese Blogweite gesetzt hat. Ich hoffe, dass wir dadurch besser zu finden sind und vielleicht eher helfen können. Ich würde auch gerne Flyer machen und die zB in Arztpraxen verteilen, damit Frauen genau wie ich eher zufällig diese Informationen bekommen.

Freitag, 29. April 2011

Seelenengel

Wir brauchen Seelenengel,
wenn die Seele schreit,
unser Mund aber stumm bleibt.

Wenn die Seele leidet,
wir mit einem Lächeln täuschen,
wenn die Seele zertrampelt wird,
wir uns nicht zu schützen wissen,
wenn die Seele leise weint,
doch keine Träne unser Auge verlässt,

Wenn die Seele verwirrt ist,
wir trotzdem unsere Richtung beibehalten,
wenn die Seele zerquetscht wird,
wir uns immer kleiner machen.

Wenn die Seele erkrankt
der Körper uns Signale sendet,
wenn die Seele frei sein möchte,
doch die Kraft nicht mehr reicht,

Wenn die Seele zerrissen wird
wir den Zusammenhalt verlieren,
wenn die Seele unterdrückt wird,
wir nicht mehr aufstehen können,
wenn die Seele ertränkt wird
und wir vergessen haben, dass wir schwimmen können.

Dann brauchen wir einen Seelenengel,
der uns zeigt, dass wir Kraft besitzen,
dass wir uns befreien können,
dass wir liebenswert sind,
dass wir gut sind, so wie wir sind,
dass wir sein dürfen, mit all unseren Facetten,
mit unseren Schwächen,
mit unseren Stärken,
mit unserer Seele,
sein dürfen.....

Donnerstag, 28. April 2011

Die Mäusestrategie.....

Inzwischen geht es mir wieder viel besser. Ich bin stolz und erleichtert, dass ich den Brocken geschafft habe. Ich habe mir überlegt, dass ich es mit der Mäusestrategie probiere (das ist eine süße Geschichte, mit viel Weisheit, ihr könnt sie lesen wenn ihr unter google "Mäusestrategie" eingibt, bitte nicht die Managerversion, die kenne ich nicht).
Es  geht in Prinzip darum, dass die Maus irgendwann denkt, "was würde ich tun wenn ich keine Angst hätte"... und das bringt der Maus eine ganze Menge. Das habe ich mir jetzt auch überlegt, was wäre, wenn ich gar keine Angst hätte, wenn ich ihm begegnen sollte.... und komischerweise hat mir das erstmal total geholfen.... ich kann mir jetzt eine Begegnung vorstellen ohne Angst dabei zu spüren.... ich werde versuchen, das jetzt ganz oft zu machen... immer wenn ein Angst-Gedanke in diesem Zusammenhang hochkommt...... MÄUSESTRATEGIE. YEAH!
Vielleicht hilft es euch auch?

Schlimmer als die Boxershorts....KORRIGIERT und ERGÄNZT

Es fällt mir sehr schwer diese Geschichte zu erzählen. Da sie aber ständig in meinem Kopf herumgeistert (seitdem meine Tochter den Wunsch geäußert hat, ihren Vater zu sehen), habe ich beschlossen sie hier zu schreiben und mich der Angst zu stellen.
Als wir uns trennten, ist er zunächst  für ein paar Tage"ausgezogen". Er hatte weiterhin Schlüssel meines Hauses und konnte also rein kommen wie er wollte. Vielleicht hat er in der Zeit noch gedacht, dass ich es mir anders überlegen würde, wenn ich so richtig "alleine" bin. Da ich ihm diesen Gefallen jedoch nicht tat, beschloss er andere Wege zu gehen.
Ich hatte ihm erzählt, dass ein gemeinsamer Bekannte von uns noch eine voll eingerichtete Einliegerwohnung hätte, weil seine Mutter einige Jahre vorher verstorben war. Er ist da Samstagsabend hingefahren um sie anzugucken. Er rief vom Auto aus an, erzählte die Wohnung wäre "das letzte Loch" und er würde ab sofort wieder einziehen. Ich lag da schon im Bett, denn es war bereits 22 Uhr. Ich bekam die totale Panik. Ich habe bei der Polizei angerufen und die Lage und meine Angst geschildert, es nutzte nichts. Obwohl das Haus auf meinem Namen lief, konnte ich ihm nicht verweigern da wieder einzuziehen. Da er keine körperliche Gewalt benutzte, hatte man auch keine Handhabe. Ich könnte ihn raus klagen, per Gericht, aber das würde dauern und auch viel Geld kosten.Ich fühlte mich total hilflos und im Stich gelassen.
Keine 10 Minuten später war er da. Er kam natürlich ins Schlafzimmer und setzte sich neben mich auf das Nachtschränkchen, das um einiges höher war als das Bett. Er thronte also in seiner gewaltigen Gestalt (in dem Moment erschien er 3 meter groß, statt gerade mal 1,80 oder 1,79) auf diesem Nachtschränkchen und teilte mir mit, er würde bleiben und wieder einziehen. Er baute sich dabei sehr bedrohlich auf, was er sehr gut konnte. Ich habe geschrien wie noch nie in meinem Leben, geschrien, geschrien, geschrien... ich konnte nicht aufhören, obwohl die Kinder oben schliefen (später weiß ich, dass sie mich oben natürlich  gehört hatten). Vielleicht 5 vielleicht 10 Minuten lang. Ich hatte Todesangst und war voller Panik.... noch jetzt verkrampfen sich meine Finger und kann ich diese Zeilen nur schreiben, während ich wie wild Kaugummi kaue.....ich bin wieder am umprogrammieren..... das Schränkchen sehe ich vor mir, ich stelle mir vor wie er als kleiner Zwerg darauf sitzt, orange wie im letzten Albtraum und wie er runterkullert und wie ein Keramikzwerg in tausend kleine Splitter zerspringt.... (gefällt mir, ich muss etwas grinsen)....meine Kaubewegungen lassen nach, ich fühle, dass meine Schultern sich entspannen, nicht ganz, aber ein ganzes Stück.... wie ist die Geschichte ausgegangen: Er hat an dem Abend irgendwas erpresst, ich weiß nicht mehr was..... dafür ist er dann erst einige Tage später eingezogen, und nicht am gleichen Abend geblieben.... ich fing an Fluchtpläne zu schmieden......
Okay, habe jetzt Kopfschmerzen und bin auch stolz, dass ich diese Geschichte geschafft habe :-))
NACHTRAG: Ich hatte nicht die Kraft die Geschichte direkt nochmal durchzulesen. Das habe ich jetzt getan. In der Zwischenzeit ist mir dann noch eingefallen, dass ich auch noch die Polizei angerufen hatte... deshalb noch diese Ergänzung....

Dienstag, 26. April 2011

Gewalt in der Trennungsphase

Ich kann mich an 2 Sachen sehr gut erinnern. Das erste ist, dass wir ein Gespräch beim Steuerberater hatten um zu klären, wie es finanziell und mit den Geschäften weiter gehen sollte. Irgendwann in diesem Gespräch sagte er voller Hass:"ich mach dich kaputt!". Damit meinte er damals wohl zunächst finanziell. Der Steuerberater, der für eine hohe 5-stellige Summe gebürgt hatte, meinte dann: "Damit machst du mich dann auch kaputt". Das war dem Wudo völlig egal.... obwohl bis dahin ein freundschaftliches Verhältnis zwischen den beiden bestand....
Einige Monate später, wollte ich einige Telefonrechnungen, die natürlich alle auf meinem Namen liefen, mitnehmen, um diese auseinander zu rechnen, damit wir die Kosten intern zuteilen konnten (damals habe ich dummerweise moch geglaubt, er würde seine Anteile auch zahlen). Er wollte nicht, dass ich diese Rechnungen mitnahm und nahm sie mir mit Gewalt ab. Dabei stieß er mich feste gegen den Kopf (später stellte der Arzt ein seitlich gerichtetes Schleudertrauma fest) und ich fiel hin. Ich wollte die Polizei anrufen, erwischte jedoch die Feuerwehr.... die wollten nichts machen... seine Sekretärin war auch anwesend... ich bin dann rausgerannt und stellte fest, dass mein Finger blutete... trotz Anzeige bei der Polizei hat es mir nichts gebracht. Das Verfahren wurde eingestellt, weil es a) zur Problematik in der Trennungsphase gehört (????), es b) in privaten Räumen passiert ist (????) und c) seine Sekretärin nichts gesehen haben wolltte (???). Also, ist man Freiwild in der Trennungsphase????

Montag, 25. April 2011

Mein lieber Partner heute und eine Kerze...

Mein Partner hat mir heute einen wunderschönen Vormittag bereitet... mit Sekt am Bett, frühstücken gehen, Spaziergang zum Schloss und anschließend schlug er vor, eine Kerze für mein Kind anzuzünden in einer Kapelle... Das haben wir getan und ich habe sogar eine Bitte an die Mutter Maria in ein Buch geschrieben.... dabei war ich nie katholisch, es fühlte sich aber trotzdem gut an.....
Allen lieben Leserinnen wünsche ich einen wunderschönen Ostermontag mit lieben Menschen um euch herum!!

Albtraum: STOP....

Irgendwann, vor ca. einem Jahr, habe ich auch einen Albtraum gehabt. Er wollte sich irgendwie wieder in mein Leben mischen.... da weiß ich, dass ich im Traum irgendwann zu ihm sagt: "STOP!"... dann habe ich kurz überlegt und gesagt: "Das ist psychische Gewalt und das ist nicht in Ordnung!".... ich stand in der Szene und er saß.... mehr weiß ich nicht, ich fand den Traum aber schon beruhigend....

Sonntag, 24. April 2011

Albträume

Letzte Nacht gab es wieder viele Albträume... nackig und selbstverliebt lag er da, mit Muskeln wie der Schwarzenegger, (zumindest muss Schwarzenegger die früher so gehabt haben), knackig orange gebräunt vom Solarium und...... interessanterweise recht klein.... Größe deutlich kleiner als ich :-)))
Ich brauchte beim Aufwachen wieder eine kleine Neuprogrammierung und musste ein paar Mal deutlich sagen: Er ist nicht mehr da, er liegt nicht neben dir und du brauchst keine Angst zu haben.... dann fiel mir ein, dass er doch recht klein gewesen war im Traum und eher ein wenig elend da lag, mit der Orange-Bräune eines übermäßigen Solariumkonsums und Muskeln, die er nie hatte.... (seine Figur war eher das Gegenteil).... und irgendwie wollte ihn keiner bewundern oder zu Füßen liegen... da ging es mir wieder viiiiiiiiieeeeeeeeel besser......^^
Auslöser war vermutlich das Gespräch mit meiner Tochter gesternabend, die den Wunsch hat ihn wieder zu sehen und hofft, dass er sich verändert hat.... ich habe ihr gesagt, dass sie als Kind das Recht hat, diesen Wunsch zu haben.... sie ist in der Pubertät und sucht ihre Wurzeln...ob ein echter Kontakt zustande kommt ist natürlich fraglich... schließlich hat er den abgebrochen damals... aber auch die andere Möglichkeit muss ich ins Auge fassen.... so schwer das sein mag!

Samstag, 23. April 2011

"Wenn guten Menschen Böses widerfährt"

Dieses Buch, das es z.Z. wohl nur gebraucht zu kaufen gibt, habe ich vor über 20 Jahren gelesen, als ich nicht verstanden hatte, warum der liebe Gott soviel Elend zulassen konnte. Es geht in dem Buch um einen Vater der versucht mit dem Schicksal klarzukommen, dass sein Sohn eine schwere Krankheit hat. Für mich gab es einige sehr wichtige Erkenntnisse:
1. Der liebe Gott ist nicht allmächtig, deshalb greift er nicht ein bzw. regelt nicht, wer Glück oder Pech hat im Leben.... wenn er tatsächlich alles lenken würde, hätten wir keinen freien Willen...
2. Er ist aber für uns da, wenn wir seelische Hilfe brauchen.... wir können dann z.B. beten
3. Er kann keine schlimmen Sachen von uns fern halten, aber er kann uns die Kraft geben, aus etwas Schlechtem etwas Gutes entstehen zu lassen, damit das Schlechte nicht sinnlos bleibt...
4. Für mich ist damit auch verbunden, dass wir Menschen nicht von Geburt an sündig sind, also wir nicht ständig um Vergebung bitten müssen, was ich früher in der Kirche immer so gelehrt bekam.... deshalb kann ich auch nicht an Ostern glauben, denn die Voraussetzung dafür ist, dass wir Menschen sündig sind, sonst hätte Jesus ja nicht für uns sterben müssen....

Mein Kind hat dieses Buch heute auch erwähnt... ich hatte ihm das mal erzählt.... und deshalb gebe ich es hier weiter :-))

Noch mehr um dankbar zu sein:-))

Heute habe ich mich mit meinem Kind getroffen, das so unendlich gelitten hat.... ihm ist mein Gedicht gewidmet.....es war sehr schön zu sehen, wie entspannt und fröhlich er war.... auch wenn er sicher noch nicht alles bewältigt hat.... er unterstützt mich sehr bei diesem Blog.... auch er möchte, dass andere Menschen sehen wie diese Gewalt funktioniert und helfen, dass andere es viel früher erkennen bzw. den Mut bekommen, sich davon zu befreien.... das finde ich sehr sehr mutig von ihm...ich freue mich auch sehr, dass er eine sehr liebe Freundin hat...
Für mich 3 wichtige Gründe dankbar zu sein:
1. Ihm geht es sehr viel besser
2. Unser Kontakt wird immer besser
3.Wir können neue, gute Erinnerungen aufbauen

Ich wünsche euch allen frohe Ostern mit vielen lieben Momenten! 

Freitag, 22. April 2011

Dankbar für die neue Chance in meinem Leben, Schmerz wenn ich an meine Kinder denke

Ich habe es gerade in einem Kommentar schon geschrieben: Trotz allem was ich erlitten habe, überwiegt bei mir das Gefühl der absoluten Dankbarkeit. Es gibt viele Länder in dieser Welt wo Frauen keine Chance haben, sich aus einer derartigen Beziehung zu lösen, denen es nicht mal erlaubt ist sich zu trennen oder die Familie sie deshalb verstößt. Ich habe noch vor Kurzem im TV einen Beitrag gesehen, wo Mädchen bereits mit 4 Jahren versprochen und mit 8 Jahren verheiratet werden. Und wenn sie das nicht mehr wollen, werden sie von der Familie verstoßen.
Auch gibt es viele Länder, wo Frauen kaum oder gar nicht ihr eigenes Geld verdienen können, bzw. soviel, dass sie davon leben können. Dagegen habe ich so viele Chancen bekommen und erfahre soviel Unterstützung, da kann ich nur denken: "Danke für diese neue Chance in meinem Leben!". Es gibt nur einen wirklich großen Schmerz: Dass ich meine Kinder, eines ganz besonders, nicht habe schützen können.... diesen Schmerz werde ich mein Leben tragen... und zusammen mit meiner Dankbarkeit ist es die wichtigste Motivation, hier diesen Blog zu schreiben... ich möchte versuchen, dass andere Frauen schneller und besser erkennen, was bei Ihnen los ist, damit sie sich UND ihre Kinder schneller und besser schützen können als ich!!!

Donnerstag, 21. April 2011

Meine persönliche Schuldenkrise...

In den letzten Jahren hatte ich geschäftlich immer weniger Überblick, bzw. Einblick.... zum Schluss gar nicht mehr. Ständig drohte er damit, "sich zu trennen" und, wie ich schon mal geschrieben hatte, "er wollte sich als Mann fühlen".... "dass er insolvent war wäre ja schon schwer genug.." Ich hatte nur ein ganz ganz schlechtes Gefühl. Das ganze Ausmaß war mir jedoch nicht klar, da er mir meine Post vor enthielt, regelrecht abfing und verschwinden ließ. Erst ganz spät bekam ich mit, dass er z.B. über ein Jahr Mietzahlungen und Darlehen nicht mehr überwiesen hatte. (Da aufgrund seiner Insolvenz alles auf meinem Namen lief, konnte es ihm ja auch egal sein...) Erst als ich persönliche Einschreibebriefe bekam, die er nicht entgegen nehmen durfte, bekam ich einen ersten Einblick in das Desaster... Es waren bei der Trennung 150.000,- € die fehlten und die ich noch heute abzahle....
Lange habe ich gedacht, dass die Schulden nur als Druckmittel genutzt wurden.....ich dachte immer , wenn die Schulden weg sind, dann kann ich mich trennen... so spürte ich nur Chaos und Angst. Aber es steckte wohl mehr dahinter.....
Jetzt muss ich davon ausgehen (aufgrund von Erzählungen meiner Kinder und durch Gespräche mit Menschen, die ihn damals kannten), dass er auf jeden Fall auch spielsüchtig war (ist?).... ein Gedanke der damals vom Gerichtsvollzieher (den ich leider auch kennengelernen durfte) auch schon mal geäußert wurde...
Er hat sein Wort gehalten: Bevor er irgendwas zahlen würde, würde er seine Firma auf die neue Beziehung schreiben... was er getan hat.... und verdient angeblich nur einen Almosen....
nur eins hat er nicht geschafft: mich in die Insolvenz zu treiben...den Kampf habe ich (bis jetzt) gewonnen :-))))) und den letzten Rest werde ich wohl auch noch schaffen!!!!

Mittwoch, 20. April 2011

Platzangst, seit dem Aquarium immer noch nicht überwunden

Auch heute habe ich noch Probleme mit Kino, Restaurants die in einem Keller sind..... komischer Weise nicht mit den Aufzügen... wahrscheinlich weil ich als Kind darin gerne gespielt habe.... auch der Gedanke einen Motorradhelm aufzusetzen, bewirkt das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Ich gehe in Kinos, guck aber, wo die Notausgänge sind... Restaurants im Keller besuche ich auch, brauche aber Zeit zum Eingewöhnen. Eine Psychologin hat mir mal gesagt, jedes Mal wenn ich meiner Angst nachgebe, wird ein Belohnungsstoff im Gehirn frei gesetzt, also versuche ich dagegen anzukämpfen, um mich nicht für das Vermeiden "zu belohnen"... meistens gelingt es :-))

Eingesperrt und Verrat im Aquarium

Als wir im Urlaub ein großes Aquarium in Dänemark besuchten, gab es als Attraktion eine Art Aufzug womit man angeblich 10.000 meter unter dem Meeresspiegel fahren würde.... es stand ein Schild dabei, dass es nichts wäre für Menschen mit Klaustrophobie (Platzangst). Da ich eine leichte Neigung dazu habe (mein Bruder hat sich als Kind mal mit einem Kopfkissen auf meinen Kopf gesetzt, die Angst zu ersticken spüre ich noch heute), war ich unsicher, ob ich da rein gehen sollte. Wudo drängte und drängte. Er machte es zuerst ohne mich und erzählte mir dann, es gäbe einen Notfallknopf in dem Aufzug und den könnte man drücken, wenn jemand totale Panik kriegen würde.... also, bin ich mit ihm rein gegangen... den Knopf gab es tatsächlich.... als der Aufzug "nach unten fuhr", rukelte es und an den kleinen Fenstern "sah" man, dass der Aufzug "immer tiefer sank". Natürlich war das alles nicht echt, es sah aber sehr echt aus.... und ich bekam Panik, ich wollte RAUS!!! Er drückte und drückte auf den Notfallknopf, doch nichts geschah... ich habe mit lautem Reden mich selbst irgendwie kontrollieren können, hatte aber innerlich totale Panik.... als wir endlich (nach gefühlten Stunden) wieder "auftauchten" und die Türen sich öffneten, lachte er und sagte "Ich habe den Knopf gar nicht gedrückt, ich habe nur so getan. Ich habe nur daneben gedrückt"! Ich war völlig schockiert, fühlte mich in meiner tiefsten Seele verraten.... damit hatte er das letzte bisschen Vertrauen zerstört, ich fiel in ein noch tieferes Loch.....

Dienstag, 19. April 2011

Das Tatoo......

Als wir am Anfang verliebt waren, sagte er immer wieder: "Wir lassen uns eine Rose auf dem Allerwertesten tätuwieren!". Damals habe ich den Spaß mitgemacht und zugestimmt, ich habe das gar nicht so ernst genommen. Jahre später wurde dieses Versprechen aber eingefordert und zwar mit allen Mitteln, die "nötig" waren. Dazu gehörten, ständiges Drängen und erinnern "du hast es damals versprochen", über Wochen und Monate. Immer und immer wieder.... Mehrmals täglich, in langen Diskussionen, wo es kein Entrinnen gab....Dann war auch mein Kind "dran", er fing an ihn zu ärgern, damit er ausflippen würde und er wieder drakonische Strafen verhängen konnte. Das Ende war..... das Tatoo.... ein Brandmal: "Du gehörst mir!".... nach der Trennung habe ich es wegläsern lassen, dauerte Jahre und hat viel Geld gekostet. Jetzt bin ich Brandmalfrei..... Narben sind nur innerlich, in meiner Seele.... aber auch die verheilen gut....jeden Tag ein bisschen mehr:-))

Gespräch mit meiner Tochter

Ich habe ein gutes Gespräch mit ihr gehabt. Ich werde eine Weg über ihren Therapeuten suchen und gemeinsam einen Weg finden.... 3 Jahre keinen Kontakt zu haben ist eine lange Zeit. Da auch Alkoholmissbrauch etc im Spiel ist muss es begleitet werden. Ob er sich überhaupt darauf einlässt weiß ich nicht. Dann hat meine Tochter aber auch "eine Antwort".... Ich werde den Weg mit ihr gehen, weil ich weiß dass es für sie wichtig ist... da habt ihr völlig recht.

Die Programmierung hat gewirkt... mit lieber Unterstützung!

Nachdem ich gesternabend erst ziemlich unten war, habe ich noch mit meiner Freundin telefoniert. Und mein Partner kam früher als geplant nach Hause. Dadurch konnte ich auch mit ihm reden..... und jetzt habe ich noch die Kommentare gelesen.... ich lerne daraus 2 wichtige Sachen: Ich darf mich auch mal schwach und verwirrt fühlen UND ich rede bzw. schreibe darüber.... nicht alleine alles schaffen "müssen".
Deshalb ein dickes DANKE!!

Montag, 18. April 2011

Sich neu programmieren

Im letzten Sommer, kurz bevor ich meine Therapie beendete, habe ich ein ganz neues "Ich-Gefühl" entdeckt.... Ich fühlte mich ganz neu.... ich habe gemerkt, dass ich nicht in alten Mustern bleiben muss, v.a. in alten Gedankenmustern... ich versuche seitdem immer wieder Sachen von einer anderen Seite zu sehen, meine Rolle nicht als Opfer sondern als Agierer zu definieren... nicht mehr ausgeliefert zu sein....
Es hat bislang sehr gut funktioniert, bis heute abend. Meine Tochter hat im Internet entdeckt, wo ihr Vater arbeitet... und will Kontakt mit ihm.... natürlich wusste ich, dass das irgendwann passieren würde, er ist leicht zu finden.... der Vater (Wudo) hat den Kontakt vor 3 Jahren abgebrochen.... nach meiner Vermutung, weil die Kinder seine Lügen aufdecken könnten.... aber sicher ist das nicht.... und ich merke, dass ich jetzt versuche mich ständig neu zu programmieren: KEINE ANGST-DU BIST SICHER-DU BIST KEIN OPFER MEHR-KEINE ANGST-DU BIST SICHER-DU BIST KEIN OPFER MEHR.... ich hoffe, es gelingt mir souverän zu bleiben... es wird auf jeden Fall anstrengend werden.....

Sonntag, 17. April 2011

Albträume und FLUCHT

Heute Nacht waren die Alpträume wieder da.... es war schwer, mir klar zu machen, dass der Mann neben mir ein anderer ist, ein guter ist.... es verfolgt mich immer wieder, auch wenn ich meine ich bin sehr viel stärker geworden....
Vor Kurzem war ich mit meinem jetzigen Partner in einem Café. Wir hatten Tee bestellt. Da erzählte er mir etwas und ich fühlte mich total zurückgeworfen ins "damals".... ich hatte nur noch Panik, Angst und Flucht....er versuchte noch es mir zu erklären, ich hörte aber nicht mehr zu....  ich bin einfach rausgerannt bis zum Parkplatz.... mit Herzrasen und beginnender Hyperventilation.... letzte konnte ich aber unterdrücken.... kurz darauf war auch er am Parkplatz... wir haben geredet und es stellte sich heraus, dass ich ihn völlig falsch verstanden hatte .... war leider nicht in der Lage gewesen , einfach mal nachzuhaken und das ganze in Ruhe zu klären.... ich konnte diese Reaktion nicht steuern... das hat mich total umgehauen....

Samstag, 16. April 2011

Die falsche Frage...

Heute ist mir wieder etwas eingefallen, dass irgendwie sehr passend (im wahrsten Sinne) für meine Beziehung war. Als wir (zumindest ich) verliebt waren, aber noch nicht intim, erzählte er mir, "er wäre ziemlich stark gebaut" und "ob das bei mir wohl passen würde". Er überlegte nicht, ob er mir weh tun könnte, nein es ging ihm darum, ob ich "passend" war.
So war irgendwie die ganze Beziehung. Ich musste (mich an-)passen, und was nicht passte, wurde passend gemacht. Die Frage hätte lauten müssen: "Hoffentlich tue ich dir nicht weh?". Aber nein, die Welt sieht ein Wudo nur aus seiner eigenen Sicht. Und ich musste bestehen, ich musste überlegen, ob ich passte, nicht er......

Donnerstag, 14. April 2011

Die Nachbarin, die nie grüßte.... Lernen vom elterlichen Vorbild

Früher hatten wir eine Nachbarin, die aus unerklärlichen Gründen über Monate meine Mutter links liegen ließ und nicht grüßte. Im Gegenteil, sie guckte gezielt in die andere Richtung, wenn sie auf meine Mutter traf.Das Schlimmste war, sie ging in die gleiche Kirche wie wir. Meine Mutter hat da immer sehr darunter gelitten. Es war ein häufiges Gesprächsthema bei uns. V.a., weil meine Mutter nie wusste, warum. Sie überlegte immer wieder, was der Grund sein könnte, und fand nichts. Nach vielen Monaten kam die Nachbarin dann wieder auf meine Mutter zu. Da sie in die gleiche Kirche gingen, wäre es doch besser, dass man wieder miteinander redet..... Ist ja aus christlicher Sicht nicht vertretbar, dass man sich nicht grüßt.... es wurde immer ein sehr unwichtiger Grund genannt, warum meine Nachbarin meinte, das meine Mutter nicht gegrüßt werden sollte, sprich, warum sie sauer auf meine Mutter sein musstte.... in all den Jahren ist nie jemand auf die Idee gekommen, dass es nicht an meiner Mutter, sondern an der Nachbarin lag, dass SIE ein Problem hat. Meine Mutter war schon als Kind das Opfer, und blieb es viele Jahre auch im Erwachsenenleben.... und ich lernte von diesem Vorbild, dass man diese "Strafe" verdient haben könnte, dass man irgendwas falsch gemacht hat (ohne zu wissen was) und dass nie der Andere Schuld ist und dass wir nie in Frage stellen, was andere meinen.... und dass wir uns nie wehren.....

Mittwoch, 13. April 2011

Auch mit Freundinnen oder Eltern redete ich nie

Ohne es benennen zu können, war es mir nicht möglich darüber zu reden. Außerdem lobte er mich meistens in den höchsten Tönen.......... wenn andere da waren. Er stellte sich als Super-Vater und Super-Ehemann dar. Er würde mich mit allem unterstützen und er wäre so stolz auf mich. Da ich auch die Mechanismen nicht verstand, z.B. das Spielchen mit der Tasse Kaffee (siehe alten Beitrag), sondern an meine Wahrnehmung zweifelte, hätte ich auch nicht gewusst, was ich hätte erzählen können.
Meine Umgebung sah, dass es mir nicht gut ging, dass ich mich veränderte, dass ich immer sagte, ich müsste es mit Wudo besprechen ..... aber was dahinter steckte erkannten auch sie nicht.
Und ich drehte mich im Kreis, öffnete Türen, hinter denen nur Mauern waren.... ich sank immer tiefer in die Hölle... und wusste nicht warum....

Warum ich nie mit jemandem darüber sprach

Natürlich klingt es komisch, aber ich habe tatsächlich nie mit jemandem darüber gesprochen. Erst ganz zum Schluss. Es hatte nicht nur keinen Namen, es hat auch scheinbar keiner der Fachleute erkannt, mit denen ich zu tun hatte. Fast 2 Jahre vor meiner Befreiung begannen wir eine Familientherapie. Auslöser was das Verhalten meines Kindes, das so unter Wudo gelitten hat (was ich in seinem Ausmaß nur teilweise wusste). Als jedoch klar wurde, dass das eigentliche Problem nicht mein Kind sondern Wudo war, brach er die Maßnahme ab. Ich bin da noch einige Male hingegangen, obwohl das erhebliche häusliche Konsequenzen hatte (ihr könnt euch ja denken, welche). Trotzdem wurde nie über psychische oder emotionale Gewalt gesprochen. Es wurde da scheinbar nicht ausreichend erkannt. Sie nahmen Wudo wohl als dominant wahr, keiner begriff, dass sich zu Hause viel schlimmeres abspielte. Da eine Familientherapie ohne Familie keinen Sinn machte, wurde die Maßnahme endgültig beendet. Daraufhin fing der Terror mit dem Schlafentzug und den angeblich nicht erkannten sexuellen Bedürfnissen von Wudo an (mehr in vorherigen Beiträgen). Die Folge: Ständig Durchfall und letzlich der vollständige Burnout. Eine Darmspiegelung brachte keine Ergebnisse. Als ich dann länger krank geschrieben wurde und zum Psychologen/Psyhiater musste, wurde in den Therapiegesprächen über vieles geredet. Nach meiner Beziehung fragte er jedoch nie.....und noch immer hatte es keinen Namen!

Dienstag, 12. April 2011

Kurze Haare: Du siehst aus wie ein Bub

Als ich mir, ca. 1,5 Jahre vor der Trennung, die Haare kurz schneiden ließ, fand er weitere Möglichkeiten der Ernriedigung. Er meinte immer wieder zu mir: "Du siehst aus wie ein Bub", was ich als Frau natürlich nicht gerne hörte. Schlimmer war jedoch, wenn andere Leute mir ein Kompliment machten zum Kurzhaarschnitt. Er lachte sie regelrecht aus. "Wie kannst du das sagen, die sieht doch schrecklich aus!", meinte er dann, "Lüg doch nicht, das ist sch....!". Es war einfach furchtbar und ich ließ meine Haare wieder wachsen..... trotzdem wurde es nicht besser. Die Eiseskälte wurde eingeführt.....

Montag, 11. April 2011

Findest du Männer in Boxershorts sexy? Psychoterror in der Trennungsphase

Als ich in einem Streit auf seine Drohung: "Dann verlasse ich dich!", sagte, "Ja, lass uns das mal überlegen, wie das gehen könnte!", war er total platt. Das hatte er nicht erwartet. Wie ich schon schrieb "einen Wudo verlässt man nicht", startete er danach eine weitere Dimension des Psychoterrors. Er weigerte sich das Haus zu verlassen, obwohl es mir gehörte und ich dort mit meinen 4 Kindern weiter wohnen wollte. Obwohl ich nicht mehr mit ihm in einem Zimmer schlafen wollte, und wir eine Regelung hatten bezüglich des Schlafzimmers, verfolgte er mich andauernd. Er wollte z.B. eine Antwort auf die Frage"Findest du Männer in Boxershorts sexy?". Natürlich fragte er mich das wenn er entsprechend gekleidet war... Ich weigerte mich zu antworten. Er ließ nicht locker. Immer wieder fragte er, wenn nötig alle 5 Minuten. Sogar als ich die Woche das Schlafzimmer mit Badezimmer für mich hatte verfolgte er mich. Da der Schlüssel fehlte, stapelte ich Bücher unter die Klinke. Dann schloss ich mich im Badezimmer ein, mit einem Drehschloss, das sich von außen mit einer Münze öffnen lässt.Er durchbrach meine Bücherbarriere und stand vorm Badezimmer und schrie:" Wenn ich will komme ich auch in das Badezimmer rein, du kannst mir diese Frage doch beantworten, da ist nichts dabei, findest du M.... etc." Ich fühlte mich total bedroht und hatte eine Riesenangst..... ich lief nur noch mit angezogen Schultern durchs Haus und hatte ständig Angst, er würde wieder auftauchen oder Fragen stellen. Ich weiß gar nicht, wie ich es geschafft habe in der Zeit die Kinder noch zu versorgen.... da ist diesbezüglich nur ein tiefes schwarzes Loch in meiner Erinnerung....und er machte weiter, tagelang, wochenlang, immer wieder diese Frage:"Findest du Männer in Boxershorts sexy?"

Sonntag, 10. April 2011

Ein Zufall hat mich gerettet....

Eigentlich bin ich nur zufällig auf den Begriff "psychische und emotionale Gewalt" gestoßen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir ein junges Mädchen einige Monate bei uns wohnen lassen, sie war schwanger und lebte auf der Straße. Als ich sie später im Mutter-Kind-Heim besuchte, erzählte sie mir, dass ihr Freund sie getreten hatte. Als ich kurz darauf beim Hausarzt im Wartezimmer saß, sah ich ein kleines Heft:"Gewalt gegen Frauen". "Oh," dachte ich, "genau das Richtige für Jana (Name verändert)!". Ich fing an zu lesen, und las zum ersten Mal in meinem Leben etwas über psychische Gewalt..... da wurde mir klar, dass das genau auf mich zutraf!!!! Ich fand darin u.a. die Adresse von der Frauen-Helpline-SH und habe da weiter gelesen. Es hatte endlich EINEN NAMEN BEKOMMEN!!!! und da war mir auch klar, dass wird nie enden, es sind keine Ehekrisen, die überwunden werden können, es ist GEWALT, es ist nicht normal und ich muss das nicht aushalten!!! Es ist sogar eine sehr schlimme, sehr zerstörerische Form der Gewalt.............. es gab HOFFNUNG!!! die Trennung erfolgt nur 2 Monate später.............. was natürlich weitere Gewalt auslöste.... dazu später mehr! (Denn, einen Wudo verlässt man nicht...war wohl seine Meinung)

Samstag, 9. April 2011

Diesen Blog zu schreiben kostet viel Kraft

Ich merke, das es mir viel Kraft kostet diese Beiträge zu schreiben. Dennoch werde ich weiter machen, vielleicht liest es jemand und erkennt etwas wieder.... vielleicht hilft es anderen schneller den Weg zu sich selbst zu finden...ich hoffe es!!!!

Weitere sexuell geprägte Ernriedigungen

In den letzten Jahren kamen immer mehr Ernriedigungen dazu. Ich möchte hier nur einige Beispiele geben, damit ihr einen Eindruck gewinnt.
Irgendwann stellte ich fest, dass er nachts häufig neben mir lag, sich enstprechende Spätfilme anschaute und sich selbst befriedigte. Irgendwie gab er mir dabei die Schuld, dass ich ihm so nicht reichte, ich seine Bedürfnisse nicht erkannte. Da ich mir damals eine 30-Kilo Speckschicht "zugelegt hatte", fühlte ich mich sowieso nicht sehr attraktiv. Und um der Eiseskälte zu entfliehen, ging ich (wie immer) "auf seine Bedürfnisse" ein. Ich versuchte mir einzureden, dass es völlig normal sei solche Filme anzugucken und dass es toll ist, wenn Frauen sich dabei ernriedigen lassen. Leider führte es dazu, dass es mir noch schlechter ging und er seine steigende Macht weiter ausbaute.
Regelrecht schockiert hat mich seinen Vorschlag, dass er gerne mal "zugucken wollte, wenn ich mit einem anderen Mann schlafen würde". Zum Glück habe ich mich da geweigert. Auch die Vorschläge zum Besuch irgendwelche Swinger-Clubs habe ich erfolgreich abgelehnt. Das hielt ihn aber nicht davon ab, mich zum Beispiel beim-Auto-aus-der-Werkstatt-abholen dem Automechaniker anzubieten mit den Worten "möchtest du sie auch mal haben?" Als ich ihn anschließend darauf ansprach, hatte ich natürlich wieder alles falsch wahrgenommen, war doch nur ein Spaß.......

Im Schlafzimmer....

Wie ich bereits am 30.3. bei "Ich brauche das.." geschrieben habe, hat er viele Jahre immer wieder meinen Busen angegrabscht. Am Anfang habe ich das noch als Verliebtheit eingestuft, obwohl es mir da schon peinlich war.Später war es nur ein ernriedigendes "auf die Hupe drücken" beim Vorbeigehen. Als ich dachte, die Lösung gefunden zu haben, indem ich ihm auch mal zwischen die Beine packte als Antwort, hatte ich mich leider getäuscht. Er veränderte nur die Art. Sein Mittel der Eiseskälte, der Terror gegen mein Kind, sein Zucker-Brot-Peitsche-Prinzip, der Schlafentzug, die pausenlose Arbeit gegen die Schulden, all das hat dazugeführt, dass ich nur noch versuchte zu überleben, nicht zu ertrinken. Als er dann eines morgens wieder auf Eiseskälte schaltete und ich versuchte herauszufinden, was ich (mal wieder) falsch gemacht hatte, wurde klar, "ich hätte seine Bedürfnisse nicht verstanden, er hätte abends vorher eindeutig gezeigt, dass er sex haben wollte". Es führte dazu, dass ich abends immer mit Bauchschmerzen im Bett lag und versuchte seine Signale "aufzufangen" - erst heute ist mir klar, dass er die natürlich nie gegeben hat - und musste, um das festzustellen, immer irgendwelche Annäherungsversuche starten. Am Ende sah das immer so aus, dass er sich dabei einen enstprechenden Film angeguckt hat und ich ihn bediente.... die Details erspare ich mir.

Freitag, 8. April 2011

Ich dachte, es wären Ehekrisen..... statt "Zuckerbrot und Peitsche"

Es gab viele Momente, in denen es mir so schlecht ging, dass ich tatsächlich ernsthaft an Trennung dachte... wenn die Eiseskälte nicht mehr auszuhalten war, oder der Stress durch seinen ständigen Streit mit den größeren Kindern. Später auch, weil er sich am Familienleben nicht mehr beteiligte... er war stundenlang weg, oder hatte  nie Hunger, wenn ich essen gekocht hatte. Ich aß dann alleine mit den Kindern, und kaum waren wir fertig, machte er sich was anderes zu essen.. wenn ich dann überlegte, ob ich mich trennen sollte, passierte etwas komisches: er wurde wieder ganz nett und freundlich. Er redete wieder mit mir und zeigte Interesse. Dankbar für dieseWendungen dachte ich immer: "Wir haben unsere Krise überwunden, es gibt wieder Hoffnung". Als ich mich dann nach 1-2 Wochen wieder sicherer fühlte, fing das ganze Spielchen von vorne an.... später habe ich erfahren, dass dieses "Zuckerbrot-und-Peitsche-Prinzip" ein sehr wirkungsvolles Mittel ist, andere Menschen abhängig und klein zu machen... seelisch zu zerstören...

Donnerstag, 7. April 2011

Wieso war ich so abhängig von seinem Urteil?

Ich habe mich oft gefragt, wie es passieren konnte, dass mir seine Zustimmung so wichtig war. Ein (Groß-)Teil der Erklärung liegt vielleicht in meiner Kindheit. Ich musste jeden Sonntag in die Kirche, wo immer wieder betont wurde, dass wir Menschen sündig sind und immer um Vergebung bitten mussten. Eine normale staatliche Kirche, keine Exoten oder ähnliches. Da war das denken, was ist richtig, was ist falsch vorprogrammiert.
Meine Eltern waren sehr liebevoll aber auch sehr streng, mein Vater v.a. sehr dominant. Sie hatten genaue Vorstellungen, wie ich mich verhalten sollte und gaben mir wenig Freiraum, meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Das war wohl fatal. Da auch meinem Bruder ähnliches in einer Beziehung passiert ist, allerdings mit vertauschten Rollen, er war das Opfer, sie die Täterin, denke ich, dass da einiges begründet liegt. Selbst zu entscheiden, ohne die Zustimmung meines Partners, fällt mir auch heute noch schwer. Ich muss hier immer alert bleiben.... und das Gefühl aushalten, dass mein Partner eine Entscheidung missbilligt.... es verursacht immer noch Stress, mit Herzklopfen und Unruhe in der Bauchgegend.... aber wie ich schon beim Wäscheständerkauf erzählt habe, ich entscheide mich, egal wie schwer oder wie lange es dauert!!!

Mittwoch, 6. April 2011

Schlafentzug, die zweite Variante

Als ich irgendwann trotz des Risikos der Eiseskälte nicht mehr auf ihn wartete, erfand er einen neuen Weg des Schlafentzugs... Unser Schlafzimmer war nah am Arbeitszimmer. Da setzte er sich abends mit meinem Kind hin und machte zweierlei: Erstens drängte er ihn, mit ihm Bier zu trinken (für einen 16-jährigen scheinbar die Anerkennung als Mann), und zweitens hörte er mit ihm stundenlang laute Musik.... wenn ich mich beschwerte, das ich so nicht schlafen konnte, reagierte er stinksauer. Er würde doch nur Musik hören und gute Gespräche mit meinem Kind führen, wäre doch wichtig... ich sollte mich nicht anstellen, so laut wäre das nicht. Ich konnte nachts kaum noch schlafen, hatte schreckliche Albträume, wurde immer wieder nach 1-2 Stunden schweißgebadet und mit ohrenbetäubendem Herzrasen wach und wusste kaum noch, wie ich das überleben sollte. Auch das war ein Teil meiner Hölle..... aber es gab für ihn noch mehr Möglichkeiten im Schlafzimmer, ganz ohne körperliche Gewalt einzusetzen... sobald ich die Kraft habe, erzähle ich dazu mehr....

Schlafentzug - auch ein Mittel der Gewalt

In den letzten 4 Jahren der Beziehung gab es etwas neues. Wenn ich abends müde war, durfte ich nicht einfach ins Bett gehen. Ich sollte auf ihn warten. Wenn ich dann trotzdem früher schlafen ging, bekamen ich oder mein Kind die "Strafe" dafür. Ich, er oder beide wurden ignoriert, mit einer Eiseskälte, die man sich nicht vorstellen kann. Dagegen ist der Südpol ein tropisches Paradies. Ich habe sowas noch nie vorher erlebt. Es war schrecklich. Er machte das auch nur, wenn wir (bzw er mit meinem Kind) ganz alleine waren. Sobald nur ein (anderes) Kind auftauchte, war er freundlich, nett und strahlte Wärme aus. Waren wir wieder unter uns, dann schaltete er die Eiseskälte ein... Ich wurde nicht nur ignoriert, meinen Fragen oder Gesprächsversuchen wurden mit völliger Leere begegnet. Das heißt, es gab keine Anzeichen des Zuhörens,keine Zeichen des Interesses, keinen Blickkontakt und schon gar keinen Körperkontakt. Stellt euch vor, ihr habt mündliche Prüfung und die Prüfer tun so, alsob du nicht da bist, ja nicht mal existierst... und erst später habe ich erfahren, dass er es mit meinem Kind genau so machte... bis es natürlich bockig wurde.... dann war die nächste Strafe fällig.... 4-8 Wochen Hausarrest, später folgte sogar zeitweilig die Unterbringung in einem Auffangheim.... und ich ahnte nicht, dass mein Kind sich die Arme ritzte, dass es nur bockig und aggressiv war , weil er so gelitten hat..... das weiß ich erst heute im vollen Umfang...
Trotzdem traute ich mich nicht mehr, ohne ihn ins Bett zu gehen. Da er morgens nicht arbeiten musste, ich aber früh anfing, fehlte mir der Schlaf....und das bei einer 7-Tage-Woche (wegen der vielen "unerklärlichen" Schulden).... führte zum körperlichen Zusammenbruch...und meine letzten Kraftreserven, die ich für eine Trennung gebraucht hätte, waren weg....

Dienstag, 5. April 2011

Gedicht: Ausgeburt der Hölle - für mein Kind


Man nennt es Zuckerbrot und Peitsche
Ich nenne es „die Ausgeburt der  Hölle“
Wer ist der gefährlichste Lügner?
Derjenige, der seinen eigenen Lügen glaubt…. spätestens beim 3. Mal!

Eine Ehe kennt Höhen und Tiefen,
Krisen kann man überwinden,
es hatte keinen Namen und war deshalb für mich nicht greifbar.
Fachleute nennen es emotionale und psychische Gewalt,
gelernte Hilflosigkeit
ich nenne es die schlimmste Ausgeburt der Hölle,
ein Mensch, der seinen Weg mit seelischen Leichen pflastert,
und immer neue Opfer findet.

Mein Schicksal war es, diesem Mann zu begegnen,
der die Seele meines Kindes getötet hat,
der ihn dazu trieb, sich zu zerstören,
und ich habe es nicht verhindert,
ich habe vieles nicht erkannt,
zu gut war sein Schauspiel,
zu überzeugend seine Lügen,
zu perfekt sein Timing,
zu stark, meine Angst und Hilflosigkeit,
gefangen in einem Netz voller Schmerzen,
habe ich den Schmerz meines Kindes nicht gespürt,
seine stummen Schreie nicht gehört,
sein Aufbegehren nicht verstanden.

Meine Schuld ist mein Unwissen,
meine fehlende Kraft,
meine gelernte Hilflosigkeit,
ich trage diese Wunde, diese Bürde,
ein Leben lang in mir weiter….
Und werde es nie ungeschehen machen können…

Ich kann ihm nur helfen,
indem ich ihm die größten Steine aus dem Weg räume,
ich kann ihn begleiten, wenn er mich lässt,
doch gehen muss er diesen Weg alleine….
Dieser Schmerz wird niemals gehen!

Deshalb schreibe ich diese Zeilen,
Frauen und Kinder,
erkenne die Gewalt,
die leise eure Seelen zerstört,
Zuckerbrot und Peitsche,
eure Wahrnehmung die nie stimmt,
eure Entscheidung immer falsch,
eure Gefühle fehlerhaft,
systematisch und pervers,
abgeschottet von den alten Freunden,
alleine in eurer kleinen Hölle,
Gewalt ist viel, viel mehr als Schlagen,
Steht auf und geht,
die Frauenhäuser öffnen euch die Türen,
„das müsst ihr nicht aushalten,
das könntet ihr nicht aushalten“
diese Sätze haben auch mich befreit,
lass es euer Spruch werden
und verlasse  ihn,
verlasse die Ausgeburt der Hölle,
seelische Grausamkeit kennt viele Gesichter,
hoffe nicht auf Brustkrebs,
damit er euch nicht wieder an grabscht,
wünscht euch keinen Tumor im Kopf,
damit es ein Ende findet!
GEHT ENDLICH WEG UND SCHÜTZT EURE KINDER
UND EUCH SELBST!!!!!

Ihr könnt es wieder lernen,
Gefühle zu spüren,
ein wenig Glück,
Vertrauen zu haben,
andere nah an euch  ranzulassen,
eine neue Freundin finden,
es geht, mit Hilfe,
von guten Menschen,
von ehrlichen Menschen,
von Menschen, die euch Zeit geben,
von Menschen, die es gelernt haben zu helfen,
von Menschen, die gerne eure Freundin sein wollen.

Die Löcher, in die ihr ständig reinfallt werden weniger werden,
eines Tages vielleicht ganz verschwunden sein,
bis dahin, baut euch euer Schneckenhaus,
mache es warm und gemütlich,
zieht euch darin zurück, so oft ihr es braucht,
nur lasst euch immer eine Öffnung,
zum Atmen, zum rauskommen,
und ein Fenster, damit die Sonne wieder scheinen kann.