Freitag, 29. April 2011

Seelenengel

Wir brauchen Seelenengel,
wenn die Seele schreit,
unser Mund aber stumm bleibt.

Wenn die Seele leidet,
wir mit einem Lächeln täuschen,
wenn die Seele zertrampelt wird,
wir uns nicht zu schützen wissen,
wenn die Seele leise weint,
doch keine Träne unser Auge verlässt,

Wenn die Seele verwirrt ist,
wir trotzdem unsere Richtung beibehalten,
wenn die Seele zerquetscht wird,
wir uns immer kleiner machen.

Wenn die Seele erkrankt
der Körper uns Signale sendet,
wenn die Seele frei sein möchte,
doch die Kraft nicht mehr reicht,

Wenn die Seele zerrissen wird
wir den Zusammenhalt verlieren,
wenn die Seele unterdrückt wird,
wir nicht mehr aufstehen können,
wenn die Seele ertränkt wird
und wir vergessen haben, dass wir schwimmen können.

Dann brauchen wir einen Seelenengel,
der uns zeigt, dass wir Kraft besitzen,
dass wir uns befreien können,
dass wir liebenswert sind,
dass wir gut sind, so wie wir sind,
dass wir sein dürfen, mit all unseren Facetten,
mit unseren Schwächen,
mit unseren Stärken,
mit unserer Seele,
sein dürfen.....

Donnerstag, 28. April 2011

Die Mäusestrategie.....

Inzwischen geht es mir wieder viel besser. Ich bin stolz und erleichtert, dass ich den Brocken geschafft habe. Ich habe mir überlegt, dass ich es mit der Mäusestrategie probiere (das ist eine süße Geschichte, mit viel Weisheit, ihr könnt sie lesen wenn ihr unter google "Mäusestrategie" eingibt, bitte nicht die Managerversion, die kenne ich nicht).
Es  geht in Prinzip darum, dass die Maus irgendwann denkt, "was würde ich tun wenn ich keine Angst hätte"... und das bringt der Maus eine ganze Menge. Das habe ich mir jetzt auch überlegt, was wäre, wenn ich gar keine Angst hätte, wenn ich ihm begegnen sollte.... und komischerweise hat mir das erstmal total geholfen.... ich kann mir jetzt eine Begegnung vorstellen ohne Angst dabei zu spüren.... ich werde versuchen, das jetzt ganz oft zu machen... immer wenn ein Angst-Gedanke in diesem Zusammenhang hochkommt...... MÄUSESTRATEGIE. YEAH!
Vielleicht hilft es euch auch?

Schlimmer als die Boxershorts....KORRIGIERT und ERGÄNZT

Es fällt mir sehr schwer diese Geschichte zu erzählen. Da sie aber ständig in meinem Kopf herumgeistert (seitdem meine Tochter den Wunsch geäußert hat, ihren Vater zu sehen), habe ich beschlossen sie hier zu schreiben und mich der Angst zu stellen.
Als wir uns trennten, ist er zunächst  für ein paar Tage"ausgezogen". Er hatte weiterhin Schlüssel meines Hauses und konnte also rein kommen wie er wollte. Vielleicht hat er in der Zeit noch gedacht, dass ich es mir anders überlegen würde, wenn ich so richtig "alleine" bin. Da ich ihm diesen Gefallen jedoch nicht tat, beschloss er andere Wege zu gehen.
Ich hatte ihm erzählt, dass ein gemeinsamer Bekannte von uns noch eine voll eingerichtete Einliegerwohnung hätte, weil seine Mutter einige Jahre vorher verstorben war. Er ist da Samstagsabend hingefahren um sie anzugucken. Er rief vom Auto aus an, erzählte die Wohnung wäre "das letzte Loch" und er würde ab sofort wieder einziehen. Ich lag da schon im Bett, denn es war bereits 22 Uhr. Ich bekam die totale Panik. Ich habe bei der Polizei angerufen und die Lage und meine Angst geschildert, es nutzte nichts. Obwohl das Haus auf meinem Namen lief, konnte ich ihm nicht verweigern da wieder einzuziehen. Da er keine körperliche Gewalt benutzte, hatte man auch keine Handhabe. Ich könnte ihn raus klagen, per Gericht, aber das würde dauern und auch viel Geld kosten.Ich fühlte mich total hilflos und im Stich gelassen.
Keine 10 Minuten später war er da. Er kam natürlich ins Schlafzimmer und setzte sich neben mich auf das Nachtschränkchen, das um einiges höher war als das Bett. Er thronte also in seiner gewaltigen Gestalt (in dem Moment erschien er 3 meter groß, statt gerade mal 1,80 oder 1,79) auf diesem Nachtschränkchen und teilte mir mit, er würde bleiben und wieder einziehen. Er baute sich dabei sehr bedrohlich auf, was er sehr gut konnte. Ich habe geschrien wie noch nie in meinem Leben, geschrien, geschrien, geschrien... ich konnte nicht aufhören, obwohl die Kinder oben schliefen (später weiß ich, dass sie mich oben natürlich  gehört hatten). Vielleicht 5 vielleicht 10 Minuten lang. Ich hatte Todesangst und war voller Panik.... noch jetzt verkrampfen sich meine Finger und kann ich diese Zeilen nur schreiben, während ich wie wild Kaugummi kaue.....ich bin wieder am umprogrammieren..... das Schränkchen sehe ich vor mir, ich stelle mir vor wie er als kleiner Zwerg darauf sitzt, orange wie im letzten Albtraum und wie er runterkullert und wie ein Keramikzwerg in tausend kleine Splitter zerspringt.... (gefällt mir, ich muss etwas grinsen)....meine Kaubewegungen lassen nach, ich fühle, dass meine Schultern sich entspannen, nicht ganz, aber ein ganzes Stück.... wie ist die Geschichte ausgegangen: Er hat an dem Abend irgendwas erpresst, ich weiß nicht mehr was..... dafür ist er dann erst einige Tage später eingezogen, und nicht am gleichen Abend geblieben.... ich fing an Fluchtpläne zu schmieden......
Okay, habe jetzt Kopfschmerzen und bin auch stolz, dass ich diese Geschichte geschafft habe :-))
NACHTRAG: Ich hatte nicht die Kraft die Geschichte direkt nochmal durchzulesen. Das habe ich jetzt getan. In der Zwischenzeit ist mir dann noch eingefallen, dass ich auch noch die Polizei angerufen hatte... deshalb noch diese Ergänzung....

Dienstag, 26. April 2011

Gewalt in der Trennungsphase

Ich kann mich an 2 Sachen sehr gut erinnern. Das erste ist, dass wir ein Gespräch beim Steuerberater hatten um zu klären, wie es finanziell und mit den Geschäften weiter gehen sollte. Irgendwann in diesem Gespräch sagte er voller Hass:"ich mach dich kaputt!". Damit meinte er damals wohl zunächst finanziell. Der Steuerberater, der für eine hohe 5-stellige Summe gebürgt hatte, meinte dann: "Damit machst du mich dann auch kaputt". Das war dem Wudo völlig egal.... obwohl bis dahin ein freundschaftliches Verhältnis zwischen den beiden bestand....
Einige Monate später, wollte ich einige Telefonrechnungen, die natürlich alle auf meinem Namen liefen, mitnehmen, um diese auseinander zu rechnen, damit wir die Kosten intern zuteilen konnten (damals habe ich dummerweise moch geglaubt, er würde seine Anteile auch zahlen). Er wollte nicht, dass ich diese Rechnungen mitnahm und nahm sie mir mit Gewalt ab. Dabei stieß er mich feste gegen den Kopf (später stellte der Arzt ein seitlich gerichtetes Schleudertrauma fest) und ich fiel hin. Ich wollte die Polizei anrufen, erwischte jedoch die Feuerwehr.... die wollten nichts machen... seine Sekretärin war auch anwesend... ich bin dann rausgerannt und stellte fest, dass mein Finger blutete... trotz Anzeige bei der Polizei hat es mir nichts gebracht. Das Verfahren wurde eingestellt, weil es a) zur Problematik in der Trennungsphase gehört (????), es b) in privaten Räumen passiert ist (????) und c) seine Sekretärin nichts gesehen haben wolltte (???). Also, ist man Freiwild in der Trennungsphase????

Montag, 25. April 2011

Mein lieber Partner heute und eine Kerze...

Mein Partner hat mir heute einen wunderschönen Vormittag bereitet... mit Sekt am Bett, frühstücken gehen, Spaziergang zum Schloss und anschließend schlug er vor, eine Kerze für mein Kind anzuzünden in einer Kapelle... Das haben wir getan und ich habe sogar eine Bitte an die Mutter Maria in ein Buch geschrieben.... dabei war ich nie katholisch, es fühlte sich aber trotzdem gut an.....
Allen lieben Leserinnen wünsche ich einen wunderschönen Ostermontag mit lieben Menschen um euch herum!!

Albtraum: STOP....

Irgendwann, vor ca. einem Jahr, habe ich auch einen Albtraum gehabt. Er wollte sich irgendwie wieder in mein Leben mischen.... da weiß ich, dass ich im Traum irgendwann zu ihm sagt: "STOP!"... dann habe ich kurz überlegt und gesagt: "Das ist psychische Gewalt und das ist nicht in Ordnung!".... ich stand in der Szene und er saß.... mehr weiß ich nicht, ich fand den Traum aber schon beruhigend....

Sonntag, 24. April 2011

Albträume

Letzte Nacht gab es wieder viele Albträume... nackig und selbstverliebt lag er da, mit Muskeln wie der Schwarzenegger, (zumindest muss Schwarzenegger die früher so gehabt haben), knackig orange gebräunt vom Solarium und...... interessanterweise recht klein.... Größe deutlich kleiner als ich :-)))
Ich brauchte beim Aufwachen wieder eine kleine Neuprogrammierung und musste ein paar Mal deutlich sagen: Er ist nicht mehr da, er liegt nicht neben dir und du brauchst keine Angst zu haben.... dann fiel mir ein, dass er doch recht klein gewesen war im Traum und eher ein wenig elend da lag, mit der Orange-Bräune eines übermäßigen Solariumkonsums und Muskeln, die er nie hatte.... (seine Figur war eher das Gegenteil).... und irgendwie wollte ihn keiner bewundern oder zu Füßen liegen... da ging es mir wieder viiiiiiiiieeeeeeeeel besser......^^
Auslöser war vermutlich das Gespräch mit meiner Tochter gesternabend, die den Wunsch hat ihn wieder zu sehen und hofft, dass er sich verändert hat.... ich habe ihr gesagt, dass sie als Kind das Recht hat, diesen Wunsch zu haben.... sie ist in der Pubertät und sucht ihre Wurzeln...ob ein echter Kontakt zustande kommt ist natürlich fraglich... schließlich hat er den abgebrochen damals... aber auch die andere Möglichkeit muss ich ins Auge fassen.... so schwer das sein mag!

Samstag, 23. April 2011

"Wenn guten Menschen Böses widerfährt"

Dieses Buch, das es z.Z. wohl nur gebraucht zu kaufen gibt, habe ich vor über 20 Jahren gelesen, als ich nicht verstanden hatte, warum der liebe Gott soviel Elend zulassen konnte. Es geht in dem Buch um einen Vater der versucht mit dem Schicksal klarzukommen, dass sein Sohn eine schwere Krankheit hat. Für mich gab es einige sehr wichtige Erkenntnisse:
1. Der liebe Gott ist nicht allmächtig, deshalb greift er nicht ein bzw. regelt nicht, wer Glück oder Pech hat im Leben.... wenn er tatsächlich alles lenken würde, hätten wir keinen freien Willen...
2. Er ist aber für uns da, wenn wir seelische Hilfe brauchen.... wir können dann z.B. beten
3. Er kann keine schlimmen Sachen von uns fern halten, aber er kann uns die Kraft geben, aus etwas Schlechtem etwas Gutes entstehen zu lassen, damit das Schlechte nicht sinnlos bleibt...
4. Für mich ist damit auch verbunden, dass wir Menschen nicht von Geburt an sündig sind, also wir nicht ständig um Vergebung bitten müssen, was ich früher in der Kirche immer so gelehrt bekam.... deshalb kann ich auch nicht an Ostern glauben, denn die Voraussetzung dafür ist, dass wir Menschen sündig sind, sonst hätte Jesus ja nicht für uns sterben müssen....

Mein Kind hat dieses Buch heute auch erwähnt... ich hatte ihm das mal erzählt.... und deshalb gebe ich es hier weiter :-))

Noch mehr um dankbar zu sein:-))

Heute habe ich mich mit meinem Kind getroffen, das so unendlich gelitten hat.... ihm ist mein Gedicht gewidmet.....es war sehr schön zu sehen, wie entspannt und fröhlich er war.... auch wenn er sicher noch nicht alles bewältigt hat.... er unterstützt mich sehr bei diesem Blog.... auch er möchte, dass andere Menschen sehen wie diese Gewalt funktioniert und helfen, dass andere es viel früher erkennen bzw. den Mut bekommen, sich davon zu befreien.... das finde ich sehr sehr mutig von ihm...ich freue mich auch sehr, dass er eine sehr liebe Freundin hat...
Für mich 3 wichtige Gründe dankbar zu sein:
1. Ihm geht es sehr viel besser
2. Unser Kontakt wird immer besser
3.Wir können neue, gute Erinnerungen aufbauen

Ich wünsche euch allen frohe Ostern mit vielen lieben Momenten! 

Freitag, 22. April 2011

Dankbar für die neue Chance in meinem Leben, Schmerz wenn ich an meine Kinder denke

Ich habe es gerade in einem Kommentar schon geschrieben: Trotz allem was ich erlitten habe, überwiegt bei mir das Gefühl der absoluten Dankbarkeit. Es gibt viele Länder in dieser Welt wo Frauen keine Chance haben, sich aus einer derartigen Beziehung zu lösen, denen es nicht mal erlaubt ist sich zu trennen oder die Familie sie deshalb verstößt. Ich habe noch vor Kurzem im TV einen Beitrag gesehen, wo Mädchen bereits mit 4 Jahren versprochen und mit 8 Jahren verheiratet werden. Und wenn sie das nicht mehr wollen, werden sie von der Familie verstoßen.
Auch gibt es viele Länder, wo Frauen kaum oder gar nicht ihr eigenes Geld verdienen können, bzw. soviel, dass sie davon leben können. Dagegen habe ich so viele Chancen bekommen und erfahre soviel Unterstützung, da kann ich nur denken: "Danke für diese neue Chance in meinem Leben!". Es gibt nur einen wirklich großen Schmerz: Dass ich meine Kinder, eines ganz besonders, nicht habe schützen können.... diesen Schmerz werde ich mein Leben tragen... und zusammen mit meiner Dankbarkeit ist es die wichtigste Motivation, hier diesen Blog zu schreiben... ich möchte versuchen, dass andere Frauen schneller und besser erkennen, was bei Ihnen los ist, damit sie sich UND ihre Kinder schneller und besser schützen können als ich!!!

Donnerstag, 21. April 2011

Meine persönliche Schuldenkrise...

In den letzten Jahren hatte ich geschäftlich immer weniger Überblick, bzw. Einblick.... zum Schluss gar nicht mehr. Ständig drohte er damit, "sich zu trennen" und, wie ich schon mal geschrieben hatte, "er wollte sich als Mann fühlen".... "dass er insolvent war wäre ja schon schwer genug.." Ich hatte nur ein ganz ganz schlechtes Gefühl. Das ganze Ausmaß war mir jedoch nicht klar, da er mir meine Post vor enthielt, regelrecht abfing und verschwinden ließ. Erst ganz spät bekam ich mit, dass er z.B. über ein Jahr Mietzahlungen und Darlehen nicht mehr überwiesen hatte. (Da aufgrund seiner Insolvenz alles auf meinem Namen lief, konnte es ihm ja auch egal sein...) Erst als ich persönliche Einschreibebriefe bekam, die er nicht entgegen nehmen durfte, bekam ich einen ersten Einblick in das Desaster... Es waren bei der Trennung 150.000,- € die fehlten und die ich noch heute abzahle....
Lange habe ich gedacht, dass die Schulden nur als Druckmittel genutzt wurden.....ich dachte immer , wenn die Schulden weg sind, dann kann ich mich trennen... so spürte ich nur Chaos und Angst. Aber es steckte wohl mehr dahinter.....
Jetzt muss ich davon ausgehen (aufgrund von Erzählungen meiner Kinder und durch Gespräche mit Menschen, die ihn damals kannten), dass er auf jeden Fall auch spielsüchtig war (ist?).... ein Gedanke der damals vom Gerichtsvollzieher (den ich leider auch kennengelernen durfte) auch schon mal geäußert wurde...
Er hat sein Wort gehalten: Bevor er irgendwas zahlen würde, würde er seine Firma auf die neue Beziehung schreiben... was er getan hat.... und verdient angeblich nur einen Almosen....
nur eins hat er nicht geschafft: mich in die Insolvenz zu treiben...den Kampf habe ich (bis jetzt) gewonnen :-))))) und den letzten Rest werde ich wohl auch noch schaffen!!!!

Mittwoch, 20. April 2011

Platzangst, seit dem Aquarium immer noch nicht überwunden

Auch heute habe ich noch Probleme mit Kino, Restaurants die in einem Keller sind..... komischer Weise nicht mit den Aufzügen... wahrscheinlich weil ich als Kind darin gerne gespielt habe.... auch der Gedanke einen Motorradhelm aufzusetzen, bewirkt das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Ich gehe in Kinos, guck aber, wo die Notausgänge sind... Restaurants im Keller besuche ich auch, brauche aber Zeit zum Eingewöhnen. Eine Psychologin hat mir mal gesagt, jedes Mal wenn ich meiner Angst nachgebe, wird ein Belohnungsstoff im Gehirn frei gesetzt, also versuche ich dagegen anzukämpfen, um mich nicht für das Vermeiden "zu belohnen"... meistens gelingt es :-))

Eingesperrt und Verrat im Aquarium

Als wir im Urlaub ein großes Aquarium in Dänemark besuchten, gab es als Attraktion eine Art Aufzug womit man angeblich 10.000 meter unter dem Meeresspiegel fahren würde.... es stand ein Schild dabei, dass es nichts wäre für Menschen mit Klaustrophobie (Platzangst). Da ich eine leichte Neigung dazu habe (mein Bruder hat sich als Kind mal mit einem Kopfkissen auf meinen Kopf gesetzt, die Angst zu ersticken spüre ich noch heute), war ich unsicher, ob ich da rein gehen sollte. Wudo drängte und drängte. Er machte es zuerst ohne mich und erzählte mir dann, es gäbe einen Notfallknopf in dem Aufzug und den könnte man drücken, wenn jemand totale Panik kriegen würde.... also, bin ich mit ihm rein gegangen... den Knopf gab es tatsächlich.... als der Aufzug "nach unten fuhr", rukelte es und an den kleinen Fenstern "sah" man, dass der Aufzug "immer tiefer sank". Natürlich war das alles nicht echt, es sah aber sehr echt aus.... und ich bekam Panik, ich wollte RAUS!!! Er drückte und drückte auf den Notfallknopf, doch nichts geschah... ich habe mit lautem Reden mich selbst irgendwie kontrollieren können, hatte aber innerlich totale Panik.... als wir endlich (nach gefühlten Stunden) wieder "auftauchten" und die Türen sich öffneten, lachte er und sagte "Ich habe den Knopf gar nicht gedrückt, ich habe nur so getan. Ich habe nur daneben gedrückt"! Ich war völlig schockiert, fühlte mich in meiner tiefsten Seele verraten.... damit hatte er das letzte bisschen Vertrauen zerstört, ich fiel in ein noch tieferes Loch.....

Dienstag, 19. April 2011

Das Tatoo......

Als wir am Anfang verliebt waren, sagte er immer wieder: "Wir lassen uns eine Rose auf dem Allerwertesten tätuwieren!". Damals habe ich den Spaß mitgemacht und zugestimmt, ich habe das gar nicht so ernst genommen. Jahre später wurde dieses Versprechen aber eingefordert und zwar mit allen Mitteln, die "nötig" waren. Dazu gehörten, ständiges Drängen und erinnern "du hast es damals versprochen", über Wochen und Monate. Immer und immer wieder.... Mehrmals täglich, in langen Diskussionen, wo es kein Entrinnen gab....Dann war auch mein Kind "dran", er fing an ihn zu ärgern, damit er ausflippen würde und er wieder drakonische Strafen verhängen konnte. Das Ende war..... das Tatoo.... ein Brandmal: "Du gehörst mir!".... nach der Trennung habe ich es wegläsern lassen, dauerte Jahre und hat viel Geld gekostet. Jetzt bin ich Brandmalfrei..... Narben sind nur innerlich, in meiner Seele.... aber auch die verheilen gut....jeden Tag ein bisschen mehr:-))

Gespräch mit meiner Tochter

Ich habe ein gutes Gespräch mit ihr gehabt. Ich werde eine Weg über ihren Therapeuten suchen und gemeinsam einen Weg finden.... 3 Jahre keinen Kontakt zu haben ist eine lange Zeit. Da auch Alkoholmissbrauch etc im Spiel ist muss es begleitet werden. Ob er sich überhaupt darauf einlässt weiß ich nicht. Dann hat meine Tochter aber auch "eine Antwort".... Ich werde den Weg mit ihr gehen, weil ich weiß dass es für sie wichtig ist... da habt ihr völlig recht.

Die Programmierung hat gewirkt... mit lieber Unterstützung!

Nachdem ich gesternabend erst ziemlich unten war, habe ich noch mit meiner Freundin telefoniert. Und mein Partner kam früher als geplant nach Hause. Dadurch konnte ich auch mit ihm reden..... und jetzt habe ich noch die Kommentare gelesen.... ich lerne daraus 2 wichtige Sachen: Ich darf mich auch mal schwach und verwirrt fühlen UND ich rede bzw. schreibe darüber.... nicht alleine alles schaffen "müssen".
Deshalb ein dickes DANKE!!

Montag, 18. April 2011

Sich neu programmieren

Im letzten Sommer, kurz bevor ich meine Therapie beendete, habe ich ein ganz neues "Ich-Gefühl" entdeckt.... Ich fühlte mich ganz neu.... ich habe gemerkt, dass ich nicht in alten Mustern bleiben muss, v.a. in alten Gedankenmustern... ich versuche seitdem immer wieder Sachen von einer anderen Seite zu sehen, meine Rolle nicht als Opfer sondern als Agierer zu definieren... nicht mehr ausgeliefert zu sein....
Es hat bislang sehr gut funktioniert, bis heute abend. Meine Tochter hat im Internet entdeckt, wo ihr Vater arbeitet... und will Kontakt mit ihm.... natürlich wusste ich, dass das irgendwann passieren würde, er ist leicht zu finden.... der Vater (Wudo) hat den Kontakt vor 3 Jahren abgebrochen.... nach meiner Vermutung, weil die Kinder seine Lügen aufdecken könnten.... aber sicher ist das nicht.... und ich merke, dass ich jetzt versuche mich ständig neu zu programmieren: KEINE ANGST-DU BIST SICHER-DU BIST KEIN OPFER MEHR-KEINE ANGST-DU BIST SICHER-DU BIST KEIN OPFER MEHR.... ich hoffe, es gelingt mir souverän zu bleiben... es wird auf jeden Fall anstrengend werden.....

Sonntag, 17. April 2011

Albträume und FLUCHT

Heute Nacht waren die Alpträume wieder da.... es war schwer, mir klar zu machen, dass der Mann neben mir ein anderer ist, ein guter ist.... es verfolgt mich immer wieder, auch wenn ich meine ich bin sehr viel stärker geworden....
Vor Kurzem war ich mit meinem jetzigen Partner in einem Café. Wir hatten Tee bestellt. Da erzählte er mir etwas und ich fühlte mich total zurückgeworfen ins "damals".... ich hatte nur noch Panik, Angst und Flucht....er versuchte noch es mir zu erklären, ich hörte aber nicht mehr zu....  ich bin einfach rausgerannt bis zum Parkplatz.... mit Herzrasen und beginnender Hyperventilation.... letzte konnte ich aber unterdrücken.... kurz darauf war auch er am Parkplatz... wir haben geredet und es stellte sich heraus, dass ich ihn völlig falsch verstanden hatte .... war leider nicht in der Lage gewesen , einfach mal nachzuhaken und das ganze in Ruhe zu klären.... ich konnte diese Reaktion nicht steuern... das hat mich total umgehauen....

Samstag, 16. April 2011

Die falsche Frage...

Heute ist mir wieder etwas eingefallen, dass irgendwie sehr passend (im wahrsten Sinne) für meine Beziehung war. Als wir (zumindest ich) verliebt waren, aber noch nicht intim, erzählte er mir, "er wäre ziemlich stark gebaut" und "ob das bei mir wohl passen würde". Er überlegte nicht, ob er mir weh tun könnte, nein es ging ihm darum, ob ich "passend" war.
So war irgendwie die ganze Beziehung. Ich musste (mich an-)passen, und was nicht passte, wurde passend gemacht. Die Frage hätte lauten müssen: "Hoffentlich tue ich dir nicht weh?". Aber nein, die Welt sieht ein Wudo nur aus seiner eigenen Sicht. Und ich musste bestehen, ich musste überlegen, ob ich passte, nicht er......

Donnerstag, 14. April 2011

Die Nachbarin, die nie grüßte.... Lernen vom elterlichen Vorbild

Früher hatten wir eine Nachbarin, die aus unerklärlichen Gründen über Monate meine Mutter links liegen ließ und nicht grüßte. Im Gegenteil, sie guckte gezielt in die andere Richtung, wenn sie auf meine Mutter traf.Das Schlimmste war, sie ging in die gleiche Kirche wie wir. Meine Mutter hat da immer sehr darunter gelitten. Es war ein häufiges Gesprächsthema bei uns. V.a., weil meine Mutter nie wusste, warum. Sie überlegte immer wieder, was der Grund sein könnte, und fand nichts. Nach vielen Monaten kam die Nachbarin dann wieder auf meine Mutter zu. Da sie in die gleiche Kirche gingen, wäre es doch besser, dass man wieder miteinander redet..... Ist ja aus christlicher Sicht nicht vertretbar, dass man sich nicht grüßt.... es wurde immer ein sehr unwichtiger Grund genannt, warum meine Nachbarin meinte, das meine Mutter nicht gegrüßt werden sollte, sprich, warum sie sauer auf meine Mutter sein musstte.... in all den Jahren ist nie jemand auf die Idee gekommen, dass es nicht an meiner Mutter, sondern an der Nachbarin lag, dass SIE ein Problem hat. Meine Mutter war schon als Kind das Opfer, und blieb es viele Jahre auch im Erwachsenenleben.... und ich lernte von diesem Vorbild, dass man diese "Strafe" verdient haben könnte, dass man irgendwas falsch gemacht hat (ohne zu wissen was) und dass nie der Andere Schuld ist und dass wir nie in Frage stellen, was andere meinen.... und dass wir uns nie wehren.....

Mittwoch, 13. April 2011

Auch mit Freundinnen oder Eltern redete ich nie

Ohne es benennen zu können, war es mir nicht möglich darüber zu reden. Außerdem lobte er mich meistens in den höchsten Tönen.......... wenn andere da waren. Er stellte sich als Super-Vater und Super-Ehemann dar. Er würde mich mit allem unterstützen und er wäre so stolz auf mich. Da ich auch die Mechanismen nicht verstand, z.B. das Spielchen mit der Tasse Kaffee (siehe alten Beitrag), sondern an meine Wahrnehmung zweifelte, hätte ich auch nicht gewusst, was ich hätte erzählen können.
Meine Umgebung sah, dass es mir nicht gut ging, dass ich mich veränderte, dass ich immer sagte, ich müsste es mit Wudo besprechen ..... aber was dahinter steckte erkannten auch sie nicht.
Und ich drehte mich im Kreis, öffnete Türen, hinter denen nur Mauern waren.... ich sank immer tiefer in die Hölle... und wusste nicht warum....

Warum ich nie mit jemandem darüber sprach

Natürlich klingt es komisch, aber ich habe tatsächlich nie mit jemandem darüber gesprochen. Erst ganz zum Schluss. Es hatte nicht nur keinen Namen, es hat auch scheinbar keiner der Fachleute erkannt, mit denen ich zu tun hatte. Fast 2 Jahre vor meiner Befreiung begannen wir eine Familientherapie. Auslöser was das Verhalten meines Kindes, das so unter Wudo gelitten hat (was ich in seinem Ausmaß nur teilweise wusste). Als jedoch klar wurde, dass das eigentliche Problem nicht mein Kind sondern Wudo war, brach er die Maßnahme ab. Ich bin da noch einige Male hingegangen, obwohl das erhebliche häusliche Konsequenzen hatte (ihr könnt euch ja denken, welche). Trotzdem wurde nie über psychische oder emotionale Gewalt gesprochen. Es wurde da scheinbar nicht ausreichend erkannt. Sie nahmen Wudo wohl als dominant wahr, keiner begriff, dass sich zu Hause viel schlimmeres abspielte. Da eine Familientherapie ohne Familie keinen Sinn machte, wurde die Maßnahme endgültig beendet. Daraufhin fing der Terror mit dem Schlafentzug und den angeblich nicht erkannten sexuellen Bedürfnissen von Wudo an (mehr in vorherigen Beiträgen). Die Folge: Ständig Durchfall und letzlich der vollständige Burnout. Eine Darmspiegelung brachte keine Ergebnisse. Als ich dann länger krank geschrieben wurde und zum Psychologen/Psyhiater musste, wurde in den Therapiegesprächen über vieles geredet. Nach meiner Beziehung fragte er jedoch nie.....und noch immer hatte es keinen Namen!

Dienstag, 12. April 2011

Kurze Haare: Du siehst aus wie ein Bub

Als ich mir, ca. 1,5 Jahre vor der Trennung, die Haare kurz schneiden ließ, fand er weitere Möglichkeiten der Ernriedigung. Er meinte immer wieder zu mir: "Du siehst aus wie ein Bub", was ich als Frau natürlich nicht gerne hörte. Schlimmer war jedoch, wenn andere Leute mir ein Kompliment machten zum Kurzhaarschnitt. Er lachte sie regelrecht aus. "Wie kannst du das sagen, die sieht doch schrecklich aus!", meinte er dann, "Lüg doch nicht, das ist sch....!". Es war einfach furchtbar und ich ließ meine Haare wieder wachsen..... trotzdem wurde es nicht besser. Die Eiseskälte wurde eingeführt.....

Montag, 11. April 2011

Findest du Männer in Boxershorts sexy? Psychoterror in der Trennungsphase

Als ich in einem Streit auf seine Drohung: "Dann verlasse ich dich!", sagte, "Ja, lass uns das mal überlegen, wie das gehen könnte!", war er total platt. Das hatte er nicht erwartet. Wie ich schon schrieb "einen Wudo verlässt man nicht", startete er danach eine weitere Dimension des Psychoterrors. Er weigerte sich das Haus zu verlassen, obwohl es mir gehörte und ich dort mit meinen 4 Kindern weiter wohnen wollte. Obwohl ich nicht mehr mit ihm in einem Zimmer schlafen wollte, und wir eine Regelung hatten bezüglich des Schlafzimmers, verfolgte er mich andauernd. Er wollte z.B. eine Antwort auf die Frage"Findest du Männer in Boxershorts sexy?". Natürlich fragte er mich das wenn er entsprechend gekleidet war... Ich weigerte mich zu antworten. Er ließ nicht locker. Immer wieder fragte er, wenn nötig alle 5 Minuten. Sogar als ich die Woche das Schlafzimmer mit Badezimmer für mich hatte verfolgte er mich. Da der Schlüssel fehlte, stapelte ich Bücher unter die Klinke. Dann schloss ich mich im Badezimmer ein, mit einem Drehschloss, das sich von außen mit einer Münze öffnen lässt.Er durchbrach meine Bücherbarriere und stand vorm Badezimmer und schrie:" Wenn ich will komme ich auch in das Badezimmer rein, du kannst mir diese Frage doch beantworten, da ist nichts dabei, findest du M.... etc." Ich fühlte mich total bedroht und hatte eine Riesenangst..... ich lief nur noch mit angezogen Schultern durchs Haus und hatte ständig Angst, er würde wieder auftauchen oder Fragen stellen. Ich weiß gar nicht, wie ich es geschafft habe in der Zeit die Kinder noch zu versorgen.... da ist diesbezüglich nur ein tiefes schwarzes Loch in meiner Erinnerung....und er machte weiter, tagelang, wochenlang, immer wieder diese Frage:"Findest du Männer in Boxershorts sexy?"

Sonntag, 10. April 2011

Ein Zufall hat mich gerettet....

Eigentlich bin ich nur zufällig auf den Begriff "psychische und emotionale Gewalt" gestoßen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir ein junges Mädchen einige Monate bei uns wohnen lassen, sie war schwanger und lebte auf der Straße. Als ich sie später im Mutter-Kind-Heim besuchte, erzählte sie mir, dass ihr Freund sie getreten hatte. Als ich kurz darauf beim Hausarzt im Wartezimmer saß, sah ich ein kleines Heft:"Gewalt gegen Frauen". "Oh," dachte ich, "genau das Richtige für Jana (Name verändert)!". Ich fing an zu lesen, und las zum ersten Mal in meinem Leben etwas über psychische Gewalt..... da wurde mir klar, dass das genau auf mich zutraf!!!! Ich fand darin u.a. die Adresse von der Frauen-Helpline-SH und habe da weiter gelesen. Es hatte endlich EINEN NAMEN BEKOMMEN!!!! und da war mir auch klar, dass wird nie enden, es sind keine Ehekrisen, die überwunden werden können, es ist GEWALT, es ist nicht normal und ich muss das nicht aushalten!!! Es ist sogar eine sehr schlimme, sehr zerstörerische Form der Gewalt.............. es gab HOFFNUNG!!! die Trennung erfolgt nur 2 Monate später.............. was natürlich weitere Gewalt auslöste.... dazu später mehr! (Denn, einen Wudo verlässt man nicht...war wohl seine Meinung)

Samstag, 9. April 2011

Diesen Blog zu schreiben kostet viel Kraft

Ich merke, das es mir viel Kraft kostet diese Beiträge zu schreiben. Dennoch werde ich weiter machen, vielleicht liest es jemand und erkennt etwas wieder.... vielleicht hilft es anderen schneller den Weg zu sich selbst zu finden...ich hoffe es!!!!

Weitere sexuell geprägte Ernriedigungen

In den letzten Jahren kamen immer mehr Ernriedigungen dazu. Ich möchte hier nur einige Beispiele geben, damit ihr einen Eindruck gewinnt.
Irgendwann stellte ich fest, dass er nachts häufig neben mir lag, sich enstprechende Spätfilme anschaute und sich selbst befriedigte. Irgendwie gab er mir dabei die Schuld, dass ich ihm so nicht reichte, ich seine Bedürfnisse nicht erkannte. Da ich mir damals eine 30-Kilo Speckschicht "zugelegt hatte", fühlte ich mich sowieso nicht sehr attraktiv. Und um der Eiseskälte zu entfliehen, ging ich (wie immer) "auf seine Bedürfnisse" ein. Ich versuchte mir einzureden, dass es völlig normal sei solche Filme anzugucken und dass es toll ist, wenn Frauen sich dabei ernriedigen lassen. Leider führte es dazu, dass es mir noch schlechter ging und er seine steigende Macht weiter ausbaute.
Regelrecht schockiert hat mich seinen Vorschlag, dass er gerne mal "zugucken wollte, wenn ich mit einem anderen Mann schlafen würde". Zum Glück habe ich mich da geweigert. Auch die Vorschläge zum Besuch irgendwelche Swinger-Clubs habe ich erfolgreich abgelehnt. Das hielt ihn aber nicht davon ab, mich zum Beispiel beim-Auto-aus-der-Werkstatt-abholen dem Automechaniker anzubieten mit den Worten "möchtest du sie auch mal haben?" Als ich ihn anschließend darauf ansprach, hatte ich natürlich wieder alles falsch wahrgenommen, war doch nur ein Spaß.......

Im Schlafzimmer....

Wie ich bereits am 30.3. bei "Ich brauche das.." geschrieben habe, hat er viele Jahre immer wieder meinen Busen angegrabscht. Am Anfang habe ich das noch als Verliebtheit eingestuft, obwohl es mir da schon peinlich war.Später war es nur ein ernriedigendes "auf die Hupe drücken" beim Vorbeigehen. Als ich dachte, die Lösung gefunden zu haben, indem ich ihm auch mal zwischen die Beine packte als Antwort, hatte ich mich leider getäuscht. Er veränderte nur die Art. Sein Mittel der Eiseskälte, der Terror gegen mein Kind, sein Zucker-Brot-Peitsche-Prinzip, der Schlafentzug, die pausenlose Arbeit gegen die Schulden, all das hat dazugeführt, dass ich nur noch versuchte zu überleben, nicht zu ertrinken. Als er dann eines morgens wieder auf Eiseskälte schaltete und ich versuchte herauszufinden, was ich (mal wieder) falsch gemacht hatte, wurde klar, "ich hätte seine Bedürfnisse nicht verstanden, er hätte abends vorher eindeutig gezeigt, dass er sex haben wollte". Es führte dazu, dass ich abends immer mit Bauchschmerzen im Bett lag und versuchte seine Signale "aufzufangen" - erst heute ist mir klar, dass er die natürlich nie gegeben hat - und musste, um das festzustellen, immer irgendwelche Annäherungsversuche starten. Am Ende sah das immer so aus, dass er sich dabei einen enstprechenden Film angeguckt hat und ich ihn bediente.... die Details erspare ich mir.

Freitag, 8. April 2011

Ich dachte, es wären Ehekrisen..... statt "Zuckerbrot und Peitsche"

Es gab viele Momente, in denen es mir so schlecht ging, dass ich tatsächlich ernsthaft an Trennung dachte... wenn die Eiseskälte nicht mehr auszuhalten war, oder der Stress durch seinen ständigen Streit mit den größeren Kindern. Später auch, weil er sich am Familienleben nicht mehr beteiligte... er war stundenlang weg, oder hatte  nie Hunger, wenn ich essen gekocht hatte. Ich aß dann alleine mit den Kindern, und kaum waren wir fertig, machte er sich was anderes zu essen.. wenn ich dann überlegte, ob ich mich trennen sollte, passierte etwas komisches: er wurde wieder ganz nett und freundlich. Er redete wieder mit mir und zeigte Interesse. Dankbar für dieseWendungen dachte ich immer: "Wir haben unsere Krise überwunden, es gibt wieder Hoffnung". Als ich mich dann nach 1-2 Wochen wieder sicherer fühlte, fing das ganze Spielchen von vorne an.... später habe ich erfahren, dass dieses "Zuckerbrot-und-Peitsche-Prinzip" ein sehr wirkungsvolles Mittel ist, andere Menschen abhängig und klein zu machen... seelisch zu zerstören...

Donnerstag, 7. April 2011

Wieso war ich so abhängig von seinem Urteil?

Ich habe mich oft gefragt, wie es passieren konnte, dass mir seine Zustimmung so wichtig war. Ein (Groß-)Teil der Erklärung liegt vielleicht in meiner Kindheit. Ich musste jeden Sonntag in die Kirche, wo immer wieder betont wurde, dass wir Menschen sündig sind und immer um Vergebung bitten mussten. Eine normale staatliche Kirche, keine Exoten oder ähnliches. Da war das denken, was ist richtig, was ist falsch vorprogrammiert.
Meine Eltern waren sehr liebevoll aber auch sehr streng, mein Vater v.a. sehr dominant. Sie hatten genaue Vorstellungen, wie ich mich verhalten sollte und gaben mir wenig Freiraum, meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Das war wohl fatal. Da auch meinem Bruder ähnliches in einer Beziehung passiert ist, allerdings mit vertauschten Rollen, er war das Opfer, sie die Täterin, denke ich, dass da einiges begründet liegt. Selbst zu entscheiden, ohne die Zustimmung meines Partners, fällt mir auch heute noch schwer. Ich muss hier immer alert bleiben.... und das Gefühl aushalten, dass mein Partner eine Entscheidung missbilligt.... es verursacht immer noch Stress, mit Herzklopfen und Unruhe in der Bauchgegend.... aber wie ich schon beim Wäscheständerkauf erzählt habe, ich entscheide mich, egal wie schwer oder wie lange es dauert!!!

Mittwoch, 6. April 2011

Schlafentzug, die zweite Variante

Als ich irgendwann trotz des Risikos der Eiseskälte nicht mehr auf ihn wartete, erfand er einen neuen Weg des Schlafentzugs... Unser Schlafzimmer war nah am Arbeitszimmer. Da setzte er sich abends mit meinem Kind hin und machte zweierlei: Erstens drängte er ihn, mit ihm Bier zu trinken (für einen 16-jährigen scheinbar die Anerkennung als Mann), und zweitens hörte er mit ihm stundenlang laute Musik.... wenn ich mich beschwerte, das ich so nicht schlafen konnte, reagierte er stinksauer. Er würde doch nur Musik hören und gute Gespräche mit meinem Kind führen, wäre doch wichtig... ich sollte mich nicht anstellen, so laut wäre das nicht. Ich konnte nachts kaum noch schlafen, hatte schreckliche Albträume, wurde immer wieder nach 1-2 Stunden schweißgebadet und mit ohrenbetäubendem Herzrasen wach und wusste kaum noch, wie ich das überleben sollte. Auch das war ein Teil meiner Hölle..... aber es gab für ihn noch mehr Möglichkeiten im Schlafzimmer, ganz ohne körperliche Gewalt einzusetzen... sobald ich die Kraft habe, erzähle ich dazu mehr....

Schlafentzug - auch ein Mittel der Gewalt

In den letzten 4 Jahren der Beziehung gab es etwas neues. Wenn ich abends müde war, durfte ich nicht einfach ins Bett gehen. Ich sollte auf ihn warten. Wenn ich dann trotzdem früher schlafen ging, bekamen ich oder mein Kind die "Strafe" dafür. Ich, er oder beide wurden ignoriert, mit einer Eiseskälte, die man sich nicht vorstellen kann. Dagegen ist der Südpol ein tropisches Paradies. Ich habe sowas noch nie vorher erlebt. Es war schrecklich. Er machte das auch nur, wenn wir (bzw er mit meinem Kind) ganz alleine waren. Sobald nur ein (anderes) Kind auftauchte, war er freundlich, nett und strahlte Wärme aus. Waren wir wieder unter uns, dann schaltete er die Eiseskälte ein... Ich wurde nicht nur ignoriert, meinen Fragen oder Gesprächsversuchen wurden mit völliger Leere begegnet. Das heißt, es gab keine Anzeichen des Zuhörens,keine Zeichen des Interesses, keinen Blickkontakt und schon gar keinen Körperkontakt. Stellt euch vor, ihr habt mündliche Prüfung und die Prüfer tun so, alsob du nicht da bist, ja nicht mal existierst... und erst später habe ich erfahren, dass er es mit meinem Kind genau so machte... bis es natürlich bockig wurde.... dann war die nächste Strafe fällig.... 4-8 Wochen Hausarrest, später folgte sogar zeitweilig die Unterbringung in einem Auffangheim.... und ich ahnte nicht, dass mein Kind sich die Arme ritzte, dass es nur bockig und aggressiv war , weil er so gelitten hat..... das weiß ich erst heute im vollen Umfang...
Trotzdem traute ich mich nicht mehr, ohne ihn ins Bett zu gehen. Da er morgens nicht arbeiten musste, ich aber früh anfing, fehlte mir der Schlaf....und das bei einer 7-Tage-Woche (wegen der vielen "unerklärlichen" Schulden).... führte zum körperlichen Zusammenbruch...und meine letzten Kraftreserven, die ich für eine Trennung gebraucht hätte, waren weg....

Dienstag, 5. April 2011

Gedicht: Ausgeburt der Hölle - für mein Kind


Man nennt es Zuckerbrot und Peitsche
Ich nenne es „die Ausgeburt der  Hölle“
Wer ist der gefährlichste Lügner?
Derjenige, der seinen eigenen Lügen glaubt…. spätestens beim 3. Mal!

Eine Ehe kennt Höhen und Tiefen,
Krisen kann man überwinden,
es hatte keinen Namen und war deshalb für mich nicht greifbar.
Fachleute nennen es emotionale und psychische Gewalt,
gelernte Hilflosigkeit
ich nenne es die schlimmste Ausgeburt der Hölle,
ein Mensch, der seinen Weg mit seelischen Leichen pflastert,
und immer neue Opfer findet.

Mein Schicksal war es, diesem Mann zu begegnen,
der die Seele meines Kindes getötet hat,
der ihn dazu trieb, sich zu zerstören,
und ich habe es nicht verhindert,
ich habe vieles nicht erkannt,
zu gut war sein Schauspiel,
zu überzeugend seine Lügen,
zu perfekt sein Timing,
zu stark, meine Angst und Hilflosigkeit,
gefangen in einem Netz voller Schmerzen,
habe ich den Schmerz meines Kindes nicht gespürt,
seine stummen Schreie nicht gehört,
sein Aufbegehren nicht verstanden.

Meine Schuld ist mein Unwissen,
meine fehlende Kraft,
meine gelernte Hilflosigkeit,
ich trage diese Wunde, diese Bürde,
ein Leben lang in mir weiter….
Und werde es nie ungeschehen machen können…

Ich kann ihm nur helfen,
indem ich ihm die größten Steine aus dem Weg räume,
ich kann ihn begleiten, wenn er mich lässt,
doch gehen muss er diesen Weg alleine….
Dieser Schmerz wird niemals gehen!

Deshalb schreibe ich diese Zeilen,
Frauen und Kinder,
erkenne die Gewalt,
die leise eure Seelen zerstört,
Zuckerbrot und Peitsche,
eure Wahrnehmung die nie stimmt,
eure Entscheidung immer falsch,
eure Gefühle fehlerhaft,
systematisch und pervers,
abgeschottet von den alten Freunden,
alleine in eurer kleinen Hölle,
Gewalt ist viel, viel mehr als Schlagen,
Steht auf und geht,
die Frauenhäuser öffnen euch die Türen,
„das müsst ihr nicht aushalten,
das könntet ihr nicht aushalten“
diese Sätze haben auch mich befreit,
lass es euer Spruch werden
und verlasse  ihn,
verlasse die Ausgeburt der Hölle,
seelische Grausamkeit kennt viele Gesichter,
hoffe nicht auf Brustkrebs,
damit er euch nicht wieder an grabscht,
wünscht euch keinen Tumor im Kopf,
damit es ein Ende findet!
GEHT ENDLICH WEG UND SCHÜTZT EURE KINDER
UND EUCH SELBST!!!!!

Ihr könnt es wieder lernen,
Gefühle zu spüren,
ein wenig Glück,
Vertrauen zu haben,
andere nah an euch  ranzulassen,
eine neue Freundin finden,
es geht, mit Hilfe,
von guten Menschen,
von ehrlichen Menschen,
von Menschen, die euch Zeit geben,
von Menschen, die es gelernt haben zu helfen,
von Menschen, die gerne eure Freundin sein wollen.

Die Löcher, in die ihr ständig reinfallt werden weniger werden,
eines Tages vielleicht ganz verschwunden sein,
bis dahin, baut euch euer Schneckenhaus,
mache es warm und gemütlich,
zieht euch darin zurück, so oft ihr es braucht,
nur lasst euch immer eine Öffnung,
zum Atmen, zum rauskommen,
und ein Fenster, damit die Sonne wieder scheinen kann.


SCHÜTZT EURE KINDER!!!!

Das allerschlimmste jedoch war, dass ich meine Kinder nicht vor ihm geschützt habe. Teilweise, weil ich es nicht mitbekam, teilweise, weil ich zu schwach war, nicht erkannte was sich da alles abspielte. Nach der Trennung erzählte zum Beispiel meine Nachbarin, dass sie immer gehört hat, wie Wudo mein 2. Kind verbal fertig machte. Da es sich ums Rasenmähen handelte, und Wudo sehr laut redete, konnte sie alles gut verstehen. Er würde alles falsch machen, aus ihm würde nichts werden, er würde unter der Brücke landen etc. etc. Sobald mein Auto aber auf die Auffahrt kam, hätte er sofort aufgehört... und erzählte mir wie schrecklich bockig und pubertierend mein 2. Kind war... mit der gleichen Überzeugung wie immer..... und ich habe ihm viel zu viel - und - viel zu lange geglaubt. Damit hat er mein 2. Kind fast vollständig zerstört. Er muss jetzt kämpfen um sein "Seelenheil", um eine heile Seele. Ich trage die Schuld und vor allem den Schmerz ein Leben lang mit mir. Für ihn habe ich ein Gedicht geschrieben, dass ich in der nächsten Post veröffentliche..... Er ist der wichtigste Grund warum ich mit diesem Blog angefangen habe..... ich will unbedingt andere Frauen erreichen, damit es einen Namen bekommt und sie handeln können und IHRE KINDER SCHÜTZEN!!!!!!!!!!!!!!!!

Sonntags Familientag mit Monopoly

Eine meiner Sehnsüchte war eine tolle Familie, die Gesellschaftsspiele spielt und Spaß hat miteinander. Auch diese Sehnsucht wurde zunächst bedient. Es gab ganze Sonntage an denen wir Monopoly spielten und ich freute mich riesig auf diese Tage. Der erste Bruch kam, als eins der Kinder, inzwischen 12 oder 13, keine Lust mehr hatte mitzuspielen. Er beschloss, dass dieses Kind dann auch keine Chips und Cola bekommen sollte. Eine erste Erpressung. Der älteste ging da nicht drauf ein und verzichtete lieber. Ich fand diese Art zwar nicht gut, aber hatte keine Chance: eine abweichende Meinung war nicht erlaubt. Für ihn war ganz klar: Wer nicht mit ihm einer Meinung war, der war gegen ihn, und das konnte er gar nicht tolerieren. In seinem Leben bestimmte er was recht und unrecht war. Argumente oder Diskussionen waren eine Totsünde.... Das Schlimmste war, dass er eindeutig der Meinung war, dieses Recht zu besitzen (narzistische Persönlichkeit) und damit wirkte er auf mich auch sehr überzeugend. Irgendwann habe ich gedacht: Wudo (so nenne ich ihn ab jetzt) lebt im Wudo-Land. Da ist er König und alle haben ihm zu gehorchen und nur seine Bedürfnisse sind maßgebend... und noch immer wusste ich nicht, was sich da abspielte, es hatte immer noch keinen Namen....

Montag, 4. April 2011

Schulden: weitere Mechanismen der Kontrolle und der Macht

In den ersten Jahren war ich noch sehr vorsichtig. Er war insolvent als ich ihn kennenlernte. Angeblich durch seinen Bruder. Da dies von seinen Eltern bestätigt wurde, schien mir das glaubwürdig.... dennoch gab es getrennte Konten und ich schrieb mir auf, wie viel Geld ich ihm lieh etc. Trotzdem habe ich schon sehr früh ein kleines Auto für ihn geleast, da seins kaputt war. Da es mir damals finanziell noch sehr gut ging, war das Risiko eher gering. Später änderte sich das. Es fing, wie alles, schleichend an. Als ich wegen der Schwangerschaft im Krankenhaus war, gab es ein Problem. Die Gehälter mussten gezahlt und es musste eingekauft werden. Also bekam er meine EC-Karte und wir überlegten, dass er doch besser eine Kontovollmacht bekäme... langsam wuchs er in mein Geschäft hinein und es sollten mehrere Filialen werden.... obwohl ich merkte, dass wir dabei immer tiefer in die Schulden kamen, erzählte er mir, dass der Steuerberater es uns geraten hätte, auch dass wir irgendwann eine GBR gründen sollten... im nachhinein weiß ich, dass das alles gelogen war.... da die Schulden immer größer wurden, arbeitete ich immer mehr... oft 7 Tage die Woche... und meine Energie schwand und schwand....als dann irgendwann meine Kontokarte nicht mehr funktionierte hatte ich gar keinen Überblick mehr. Auf Bitten meinerseits, doch die Buchführung angucken zu dürfen, reagierte er mit emotionalem Druck: Er wollte sich doch als Mann fühlen, wegen der Insolvenz war das doch schon so schwer etc. Außerdem: "er hätte als im Griff", ich " sollte ihm vertrauen"...Egal was ich machte, ich bekam keinen Einblick mehr.... und arbeitete mich fast kaputt....

Titel geändert.... wie werde ich gefunden?

Ich habe dem Titel "manipulative" hinzugefügt. Ich denke das passt besser. Ich hoffe nur, dass ich es irgendwann schaffe, dass andere Frauen diesen Blog finden.... für mich war es das Schlimmste, das es keinen Namen hatte... erst als ich wusste, dass es psychische und emotionale Gewalt gibt, konnte ich mich trennen... davor wusste ich nur, dass es mir total schlecht ging, dass ich keinen Ausweg sah, gefangen in Ängsten und einer riesen Auswegslosigkeit. Ich habe im Kopf immer nur ein Zimmer gesehen, und immer wenn ich versuchte eine Tür zu öffnen, war dahinter eine dicke Mauer.... hat jemand da eine Idee, wie ich andere Frauene erreichen kann???

Kontrolle

Obwohl ich ein schönes langes Wochenende hatte, waren nachts die Albträume wieder da.... die kommen immer wieder..... sind dazwischen aber immer länger weg .....KONTROLLE: das konnte ich tatsächlich groß schreiben. Es fing ganz harmlos an, wir waren ja sooooooo verliebt... dann macht man ja am Liebsten alles zusammen.... zu Beginn ist mir das gar nicht aufgefallen. Da er nur unregelmäßig arbeitete, hatte er sehr viel Zeit. Ging ich früher öfter mal alleine zu meiner Nachbarin rüber, kam er jetzt einfach mit... und in meiner Verliebtheit schien mir das ganz normal.... außerdem machte er es mit der größten Selbstverständlichkeit.... zu meiner Frauengruppe ging ich am Anfang auch noch... aber irgendwie schlief auch das ein... ich weiß nur, dass ich irgendwann gar nicht mehr auf die Idee kam, alleine irgendwohin zu gehen.... irgendwie traute ich mir das gar nicht mehr zu (und wollte ihn  nicht verärgern).... ich weiß noch, das ich ungerne telefonierte, also übernahm er die Anrufe für mich. Ich hatte auch Angst vor den Teamsitzungen, da ich mich in der Rolle der Cheffin gar nicht wohl fühlte.... hatte Angst "nein" zu sagen auf die dauernden Forderungen... im nachhinein gesehen fand dort so eine Art Mitarbeiter-Chef-Mobbing statt. Die Mitarbeiter taten sich zusammen und auf der Teamsitzung traten sie gemeinsam auf.... auch da kam er mit, anfangs weil ich die Unterstützung brauchte, später wurde er immer mehr "zum Chef".... obwohl er fachlich das gar nicht konnte...und so entglitt mir mein Leben...