Es fällt mir sehr schwer diese Geschichte zu erzählen. Da sie aber ständig in meinem Kopf herumgeistert (seitdem meine Tochter den Wunsch geäußert hat, ihren Vater zu sehen), habe ich beschlossen sie hier zu schreiben und mich der Angst zu stellen.
Als wir uns trennten, ist er zunächst für ein paar Tage"ausgezogen". Er hatte weiterhin Schlüssel meines Hauses und konnte also rein kommen wie er wollte. Vielleicht hat er in der Zeit noch gedacht, dass ich es mir anders überlegen würde, wenn ich so richtig "alleine" bin. Da ich ihm diesen Gefallen jedoch nicht tat, beschloss er andere Wege zu gehen.
Ich hatte ihm erzählt, dass ein gemeinsamer Bekannte von uns noch eine voll eingerichtete Einliegerwohnung hätte, weil seine Mutter einige Jahre vorher verstorben war. Er ist da Samstagsabend hingefahren um sie anzugucken. Er rief vom Auto aus an, erzählte die Wohnung wäre "das letzte Loch" und er würde ab sofort wieder einziehen. Ich lag da schon im Bett, denn es war bereits 22 Uhr. Ich bekam die totale Panik. Ich habe bei der Polizei angerufen und die Lage und meine Angst geschildert, es nutzte nichts. Obwohl das Haus auf meinem Namen lief, konnte ich ihm nicht verweigern da wieder einzuziehen. Da er keine körperliche Gewalt benutzte, hatte man auch keine Handhabe. Ich könnte ihn raus klagen, per Gericht, aber das würde dauern und auch viel Geld kosten.Ich fühlte mich total hilflos und im Stich gelassen.
Keine 10 Minuten später war er da. Er kam natürlich ins Schlafzimmer und setzte sich neben mich auf das Nachtschränkchen, das um einiges höher war als das Bett. Er thronte also in seiner gewaltigen Gestalt (in dem Moment erschien er 3 meter groß, statt gerade mal 1,80 oder 1,79) auf diesem Nachtschränkchen und teilte mir mit, er würde bleiben und wieder einziehen. Er baute sich dabei sehr bedrohlich auf, was er sehr gut konnte. Ich habe geschrien wie noch nie in meinem Leben, geschrien, geschrien, geschrien... ich konnte nicht aufhören, obwohl die Kinder oben schliefen (später weiß ich, dass sie mich oben natürlich gehört hatten). Vielleicht 5 vielleicht 10 Minuten lang. Ich hatte Todesangst und war voller Panik.... noch jetzt verkrampfen sich meine Finger und kann ich diese Zeilen nur schreiben, während ich wie wild Kaugummi kaue.....ich bin wieder am umprogrammieren..... das Schränkchen sehe ich vor mir, ich stelle mir vor wie er als kleiner Zwerg darauf sitzt, orange wie im letzten Albtraum und wie er runterkullert und wie ein Keramikzwerg in tausend kleine Splitter zerspringt.... (gefällt mir, ich muss etwas grinsen)....meine Kaubewegungen lassen nach, ich fühle, dass meine Schultern sich entspannen, nicht ganz, aber ein ganzes Stück.... wie ist die Geschichte ausgegangen: Er hat an dem Abend irgendwas erpresst, ich weiß nicht mehr was..... dafür ist er dann erst einige Tage später eingezogen, und nicht am gleichen Abend geblieben.... ich fing an Fluchtpläne zu schmieden......
Okay, habe jetzt Kopfschmerzen und bin auch stolz, dass ich diese Geschichte geschafft habe :-))
NACHTRAG: Ich hatte nicht die Kraft die Geschichte direkt nochmal durchzulesen. Das habe ich jetzt getan. In der Zwischenzeit ist mir dann noch eingefallen, dass ich auch noch die Polizei angerufen hatte... deshalb noch diese Ergänzung....
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