Samstag, 23. Juli 2011

Es passiert gerade sehr viel

Ich bin in den letzten Wochen durch viele emotionale Höhen und Tiefen gegangen. Meiner Tochter hat sich wieder gefangen. Wir haben gemeinsam eine systemische Sitzung gemacht (bei einer Therapeutin) und sind da sehr gut ausgekommen. Sie konnte ihre Traurigkeit ablegen und ich habe wieder viel gelernt. Es ging auch um ein Baby, dass ich in der 16 SSW verloren habe, noch bevor meine Tochter geboren wurde. Um ihm einen Platz zu geben habe ich einen neuen Blog gemacht. Es gibt zwar bis jetzt nur einen Beitrag, aber es ist ein Platz den ich besuchen kann.
Lieben Gruß Lisa

Dienstag, 12. Juli 2011

Rollenwechsel: Mutter-Kind-Rollen vertauscht

Als es mir ganz schlecht ging, sagte meine damals 4-jährige Tochter häufig: "Mama, du siehst so blass aus, das gefällt mir nicht!" Für mich ist das ein Zeichen, dass wir die Rollen getauscht hatten. Sie wurde Mutter, ich das hilflose Kind....
In den letzten Tagen ist in unseren Gesprächen klar geworden, dass sie erst jetzt, mit 13,5 J. sich als Kind fühlen darf... Sie kann endlich meine Hilfe annehmen, z.B. beim Schulchaos. Neben der Traurigkeit, war eine Art Messie-Verhalten bezüglich der Schule (sprich Chaos pur), mit ein Grund für das nicht-zur-Schule-gehen. Sie hatte komplett den Überblick verloren.
In unserem letzten Gespräch sagte sie dann noch, sie möchte ihre weiche Seite kennen lernen, sie hatte immer das Gefühl, sie müsste stark und hart sein. Das zeigt mir, wie tief und langwierig die Folgen sind. Es tut weh, das zu erkennen und es macht mich glücklich, dass wir solche Gespräche führen können!!
Deshalb: Schützt eure Kinder, es ist soooooooo wichtig!!
Eure Lisa, jetzt starke Mutter

Freitag, 8. Juli 2011

Todessehnsucht

Gestern habe ich mein trauriges Kind in die klinik gebracht. Es ging ihm sehr schlecht. Der aufnehmende Arzt übersetzte die Todessehnsucht in "Sie wollen ein anderes Leben, Sie wollen nicht sterben". Das hat mein trauriges Kind bejaht.
Ich hatte damals auch starke Todessehnsucht. Ich wusste keinen Ausweg und überlegte, wie schön es wäre gegen einen Baum zu fahren und alles wäre zu Ende, endlich Ruhe zu finden. Trotzdm habe ich nie einen Versuch gemacht. Dazu hätte ich auch viel zu viel Angst. Und ich könnte nie meine Kinder alleine lassen, und meine Familie und Freunde.
Nachfühlen kann ich den Wunsch, auch wenn es mir sehr viel Angst gemacht hat. Heute musste ich mehrfach weinen, jetzt bin ich ruhiger. Es ist manchmal schwer, den Wudo dafür nicht zu hassen. Aber ich sehe ihn als sehr krank. Und mein Anteil ist ja, der fehlende Schutz. Ich fühle mich verantwortlich. Das tut einfach weh.
Unser Gespräch gestern war auch sehr schön, wir kommen uns langsam näher. Und wir konnten über unsere Albträume reden, die nicht mehr in Hilflosigkeit enden, wo v.a. bei ihm noch sehr viel Wut ist. Ich habe gesagt, es wäre wichtig, dass diese Geschichte einen Platz in seinem Leben bekommt, vielleicht in einer Schublade, die abgeschlossen ist, da kann der klein Wudo toben wie er will, es interessiert keinen mehr. Und er hat den Schlüssel, kann den auch wegwerfen....für immer.
Eure Lisa

Dienstag, 5. Juli 2011

Meinem traurigen Kind geht es nicht gut...

Ich habe viele Sorgen um mein trauriges erwachsenes Kind. Er ist wieder sehr depressiv und traurig. Ich fühle mich so hilflos und so verantwortlich, ich habe ihn damals nicht geschützt. Ich weiß nicht recht, wie ich mich am Besten verhalten soll. Ich versuche immer für ihn da zu sein, weiß nicht, welche Hilfe ihm gut tut und welche ihn eher tiefer ins Loch zieht....
Ich habe nie gedacht, dass mir bzw. meinem Kind sowas passieren könnte... allerdings muss meine Großmutter auch Depressionen gehabt haben, als sie 3 kleine Kinder hatte.
Könnt ihr mir Rat geben?
Eure Lisa

Und wieder Albträume

Letzte Nacht hatte ich wieder Albträume. Er und ganz viele seiner Frauen haben versucht mich umzubringen, indem sie Glassplitter in meinen Mund steckten. Ich konnte mich erfolgreich wehren. Trotzdem hatte ich ein furchtbares Gefühl als ich wach wurde. Ich verstehe den Traum nicht....
Das einzig Gute scheint mir, dass ich mich erfolgreich gewehrt habe... aber sie sind tief in mein Haus eingedrungen....
Eure Lisa

Samstag, 2. Juli 2011

Lichtblick: Keine Angst in der Tiefgarage

Gestern Abend war ich in einer Tiefgarage, die wirklich sehr tief unter der Erde lag und sehr verwinkelt war. Ich wartete auf das Panikgefühl, aber es kam nicht. Ich empfand die Garage nicht als eng, wurde nicht von den niedrigen Decken erdrückt und fühlte mich nicht von den vielen Erdmassen über meinen Kopf bedroht und erstickt. Das zeigt mir, dass ich auf einem guten Weg bin :-))
Eure Lisa